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Abschied auf Raten: Darum verlässt Niklas Süle den FC Bayern

Niklas Süle
Foto: IMAGO

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat sich Niklas Süle gegen eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern entschieden und wird den Klub am Ende der Saison verlassen. Wie nun bekannt wurde, ist der Abschied nicht nur auf die gescheiterten Gehaltsverhandlungen zurückzuführen.



Während der Abschied von Niklas Süle für die Bayern sicherlich nicht überraschend kommt, ist die Verwunderung auf Seiten der Fans dennoch groß. Keine 24 Stunden bevor die „BILD Zeitung“ die Bombe platzen ließ, hatte Präsident Herbert Hainer noch betont, dass die Münchner bisher keine finale Rückmeldung von dem Abwehrspieler erhalten hätten. Der 67-jährige verwies zudem auf das Vertragsangebot der Bayern und machte deutlich, dass Süle nun am Zug sei. Mit Blick auf die übereinstimmenden Medienberichte, hätte Hainer zu diesem Zeitpunkt jedoch schon längst wissen müssen, dass sich Süle gegen einen Verbleib beim Rekordmeister entschieden hat.

Fehlende (finanzielle) Wertschätzung

Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich Klub und Spieler beim Thema Gehalt nicht einig werden konnten. Dem Vernehmen nach hat der FCB Süle zuletzt zehn Mio. Euro pro Jahr angeboten, zu wenig aus Sicht des deutschen Nationalspielers. Bedingt durch die Tatsache, dass Süle von der gleichen Berateragentur wie Dayot Upamecano vertreten wird, wusste dieser sehr genau über das Gehaltsgefüge an der Säbener Straße Bescheid. Zudem haben die Bayern bei den jüngsten Vertragsverlängerungen mit Kingsley Coman, Joshua Kimmich oder Leon Goretzka ihre Bereitschaft gezeigt Leistungsträger mit einer Gehaltserhöhung auszustatten. Bei Süle waren die Verantwortlichen dazu jedoch nicht bereit.

Wie die „tz“ berichtet, sind die Gründe für den Süle-Abschied aber nicht nur auf die gescheiterten Gehaltsverhandlungen zurückzuführen. Neben der finanziellen Wertschätzung fehlte es dem Innenverteidiger in den vergangenen Jahren auch an der notwendigen Rückendeckung seitens der Führungsriege. Süle wurde immer wieder Klub-intern und öffentlich kritisiert. Im März des vergangenen Jahres hatte sich dieser sogar über die andauernde Kritik an seiner Person beschwert.

Süle hat schon seit geraumer Wechselabsichten

Auch wenn Süle in den vergangenen knapp fünf Jahren große Erfolge mit den Bayern gefeiert hat, kam es nie wirklich zu einer „Liebesbeziehung“ zwischen Klub und Spieler. Im September 2021 sind WhatsApp-Leaks aufgetaucht, die belegen, dass Süle bereits 2018, nur ein Jahr nach seinem Wechsel, bereits über einen Abschied nachgedacht hat. 2019 war dieser erneut gewillt den Verein in Richtung England zu verlassen. Ein Kreuzbandriss im Oktober 2019 ließ diese Träume aber platzen. Es scheint so, als könnte sich Süle im dritten Anlauf seinen Traum von der Premier League erfüllen. Gerüchten zufolge gibt es mehrere Interessenten von der Insel.

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14 Comments
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Süle ist und bleibt ein Depp, woanders geht es ihm such besser!

Dann muss er eben bis Saisonende auf die Bank.

Und warum?

Und richtig ist auch, daß er nie richtig angekommen ist.

Schade aber so ist das Geschäft, dann kommt ein ablösefreier im Gegenzug oder ein vielversprechendes Talent und man sieht sich bestimmt in der Champions League wieder 😉

Qualität hin oder her… Aber kommt es nur mir komisch vor, wenn ein Manager in zwei Jahren drei Spieler aus der Abwehr umsonst gehen läßt?? 🤔

Irgendwie verstehe ich den Job anders… In der Wirtschaft würde man sich das nicht leisten können…

Herr Brazzo arbeitet weiter an den ‚Transferverlusten“. Aktuell liegt er ja erst bei ein paar zig Mio und da kommen noch einige dazu. Er kann es nicht, aber als Hoenesszoegling darf er das. An der Tatsache, dass er umstritten ist, hat Suele sehr kräftig mitgearbeitet.

Wenn ein Unternehmen nicht so viel Gewinn erwirtschaftet, um einem Teil der Mannschaft noch höhere Millionenbeträge bezahlen zu können, trennt man sich eben und schafft sich eben keinen „Riesenschuldenberg“ an. Eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet scheinst Du – bei einer solchen Meinung – nicht zu haben…

Und dann kauft man andere Spieler aus dem Vertrag raus, gegen eine Ablöse, die dann auch noch Gehalt bekommen, daß bestimmt nicht niedriger ist, als das Gehalt was man dem alten Spieler hätte geben können?!

Sorry Henning, ich bin Controller und so rechnet sich das nicht wirklich…

Tja kann eben auch passieren das der Spieler seinen Vertrag nicht verlängert sondern auslaufen lässt. Wäre Salihamidzic cleverer hätte er den Vertrag vor 1 Jahr oder vor 1 1/2 Jahren zumindest mal mit einer kleinen Gehalterhöhung um 1 Jahr verlängert – dann hätten sie ihn dieser Jahr auch gegen eine vernünftige Ablöse gehen lassen können. Schlecht gewirtschaftet und schlecht verhandelt würde ich da sagen.
Sicher war Süle vor einem Jahr bei weitem nicht so stark in seinen Leistungen als aktuell. Aber Kritik an der Führungsriege (vor allem öffentlich) mach auch keine Spieler unbedingt besser – und schmälert auch den Marktwert. Bei keinem anderen Verein ist das so oft zu hören wir beim FC Bayern.
Im übrigens wirst Du bei einem anderen Unternehmen dafür auch schon mal entlassen oder bekommst einen Abmahnung- So etwas nennt man „vereinsschädigendes Verhalten“ Der Marktwert des Spielers sinkt und seine Leistung wird im Regelfall nicht besser!
Vielleicht sollten sie an der Säbener Straße mal darüber nachdenken.Sie könnten das viel eleganter haben, wenn die Kritik einer wir Matthäus, Effenberg oder eben anderer Fußball-Experte diesen Part übernimmt!

Keine Ahnung, was Upamecano (oder Hernandez) bekommen, aber die Leistungen des Herrn Suele sind nicht frei von kritischen Punkten. Gegen bestimmte(bewegliche) Gegenspieler tut er sich schwer, die Disziplin ist leider nicht die des Herrn Lewandowski, und seine Mitwirkung am Spielaufbau z. B. in Form langer Baelle, ist durchaus verbesserungsfaehig. Da war der Abgang Alabas insgesamt deutlich ärgerlicher. Wenn Newcastle oder andere in der PL dafuer 20 Mio oder mehr zahlen, bitte sehr. Aber auch gebenueber Herrn Piquet waere er eine deutliche Verbesserung, wenn ihn Barca bezahlen kann. Unabhängig davon scheint die Personal – und Gehaltspolitik der Bayern mitunter leicht unprofessionell, vorsichtig formuliert.

Naja, bestätigt das Bild dieses Vereins und macht es nicht besser.

Dem FCB den Rücken zu kehren ist das beste was man machen kann, Geldgier, Getue, Mimimi und Arroganz haben aus einem ehemals tollen Verein ein aus meiner Sicht wiederwärtigen und stinkenden Sumpf gemacht.

Zum wiederholten Male versagt der Sportvorstand. Wieder lässt man einen Leistungsträger ohne Ablöse gehen. Dafür gibt man viel Geld für Leute wie Upa oder Sabitzer aus.
Die Defensive ist eh nicht wirklich stabil, und gerade da immer wieder die Guten ziehen zu lassen,zeugt von schlechtem Management.

Na ja, dann muß er halt gehen. Ich verstehe nicht warum man immer auf das Gehalt anderer schielt. Ausserdem 10 mio sind also zu wenig Wertschätzung??!!. Ich denke, dann müssten die anderen Bundesligaspieler alle aufhören wegen zu geringer Wertschätzung, denn 10 mio verdienen wenige Fußballer in Deutschland.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.