Medien: Karl-Heinz Rummenigge beschäftigt sich bereits mit einem Kovac-Nachfolger
Aktuellen Medienberichten zufolge wackelt der Trainerstuhl von Niko Kovac beim FC Bayern mal wieder. Die Verantwortlichen in München sollen sich nicht erst nach dem mühevollen 2:1-Erfolg gegen den VfL Bochum im DFB-Pokal über ein vorzeitiges Kovac-Aus Gedanken machen. Zu den möglichen Nachfolgern des Kroaten zählt unter anderem der Niederländer Erik ten Hag. Der 49-jährige soll zudem der Favorit von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sein.
Rang zwei in der Bundesliga, Einzug ins Pokal-Achtelfinale, souveräner Tabellenführer in der Champions League und mit mehr als einem Bein im Achtelfinale. Scheinbar reicht das, um in München weiter für Trainerdiskussionen zu sorgen. Denn weder spielen die Bayern konstant ihre eigentliche Dominanz aus, noch gibt Niko Kovac neben dem Platz immer eine souveräne Figur ab. Aktuellen Medienberichten zufolge haben die Verantwortlichen an der Säbener Straße bereits einen „Plan B“ in der Schublade.
Die wackeligen Auftritte gegen die sicherlich nicht auf Augenhöhe anzusiedelnden FC Augsburg, Olympiakos Piräus, Union Berlin und VfL Bochum einerseits. Andererseits auch die unglücklichen öffentlichen Äußerungen über Notnagel Müller und die fehlenden Pferdestärken im Bayern-Kader. Niko Kovac hatte nie den ganz großen Rückhalt in der Führung des FC Bayern und aktuell wächst dieser sicherlich nicht an. Zu wenig dominant der Auftritt auf dem Platz, zu wenig weltmännisch und charismatisch seine Auftritte daneben.
Somit könnte trotz einer guten sportlichen Ausgangslage der Stuhl von Kovac zu wackeln beginnen, hört gerade die Hintermannschaft des FCB nicht zu wackeln auf. Als potenziell interessanter Trainer für den FC Bayern wurde in letzter Zeit immer wieder Erik ten Hag, Erfolgscoach von Ajax Amsterdam, genannt. Mit dem niederländischen Traditionsklub sorgte ten Hag im vergangenen Jahr vor allem in der Champions League mit erfrischendem Offensivfußball für Furore. Das Finale wurde höchst dramatisch in der Verlängerung des Halbfinals gegen die Tottenham Hotspurs verpasst. Zudem hat Marc Overmars, Manager von Ajax Amsterdam, vor kurzem bestätigt, dass der mögliche Kovac-Nachfolger verfügbar sein könnte.
Rummenigge favorisiert ten Hag als Kovac-Nachfolger
FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ist nicht bekannt dafür ein großer Fan von Niko Kovac zu sein. Der 64-jährige hält sich derzeit, im Vergleich zur Vorsaison, mit Aussagen über den Trainer und dessen Leistung auffällig zurück. Lediglich nach dem knappen Erfolg in Piräus deutete Rummenigge an, dass es in ihm brodelt. Laut SPORT1 soll Rummenigge gedanklich bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für den Kroaten sein. Erik ten Hag spielt dabei offensichtlich eine große Rolle.
Kurios ist die Tatsache, das laut SPORT1 keine Einigkeit in der Führungsetage des FC Bayern herrscht in Sachen Kovac-Nachfolger. Sportdirektor Hasan Salihamidzic soll demnach Mauricio Pochettino von Tottenham Hotspur als möglichen Kovac-Erben präferieren.
Overmars will ten Hag-Abschied nicht kategorisch ausschließen
Mit sechs Punkten Vorsprung thront Amsterdam an der Tabellenspitze der Eredivisie. Am Wochenende wurde der alte Rivale Feyenoord Rotterdam mit 4:0 aus dem Stadion gefegt. Dennoch hat Marc Overmars, früherer niederländischer Nationalspieler und aktuell Manager bei Ajax Amsterdam, einen pragmatischen Blick auf die Zukunft von Erfolgstrainer Erik ten Hag.
Gegenüber „Fox Sports“ meinte Overmars bezüglich des Interesses namenhafter Klubs an Ajax-Coach ten Hag: „Man muss doch realistisch sein. Wenn solche großen Vereine auf einen zukommen, dann werden wir uns das immer anschauen.“ Schließlich ist Ajax Amsterdam nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei den Trainern häufig das Sprungbrett zu einem der Top-Klubs der großen Ligen. „Wenn es um die Zukunftspläne der Spieler geht, dann denken wir immer großzügig mit. Und das gilt für den Trainer auch.“ Daher freut sich Overmars über das Interesse an ten Hag von Vereinen wie Bayern: „Je mehr Klubs Interesse zeigen, desto besser macht er seinen Job. Das ist ein gutes Zeichen.“
Sollte das Thema Trainersuche beim FC Bayern also mittelfristig doch aktuell werden, stünde in ten Hag eine Variante parat. Eine sehr interessante noch dazu. Schließlich kennt ten Hag den Stallgeruch beim FC Bayern. Der Niederländer stand bereits zwischen 2013 und 2015 an der Säbener Straße als Trainer unter Vertrag, damals aber zuständig für die zweite Mannschaft. Daraus, dass ihn eine Rückkehr zu den Profis des FCB reizen würde, macht ten Hag keinen Hehl: Kommt eine Offerte aus München, „dann schließe ich nichts aus“, so der 49-jährige Coach.