U9 und U10 werden abgemeldet – Ausbildung beginnt künftig erst ab der U11
Aktuell herrscht auf dem Campus des FC Bayern München nahezu Stillstand. Während die Profis sich zumindest in Gruppen auf den immer noch nicht terminierten Neustart vorbereiten dürfen, bleibt dem Nachwuchs unverändert nichts anderes übrig, als sich individuell fit zu halten. Das gilt auch für die Jüngsten beim FCB, die U9 und die U10, die allerdings schon bald generell Geschichte sein werden.
Denn wie nun bekannt wurde, wird der FC Bayern seine beiden jüngsten Nachwuchsteams in den nächsten Jahren schrittweise abmelden. 2021/22 soll es erstmals keine U9 mehr geben und ab 2022/23 fällt auch die U10 weg. Ab dann befindet sich die U11 als jüngstes Nachwuchsteam im Spielbetrieb. Ähnliche Schritte sind bereits andere Profiklubs gegangen, um in erster Linie nicht schon ganz jungen Fußballern einen sehr hohen Erwartungsdruck aufzubürden.
Genau damit begründet auch Holger Seitz, stellvertretender sportlicher Leiter des FCB-Nachwuchsleistungszentrums in „Bild“ die Entscheidung zur Abmeldung von U9 und U10: „Der FC Bayern ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerade für die ganz jungen Fußballer im Raum München und den angrenzenden Regionen bewusst. Den Kindern soll es mit diesem Schritt ermöglicht werden, sich länger ohne Leistungsdruck und ohne zusätzlichen zeitlichen Aufwand in ihrem gewohnten Umfeld des Heimatvereins entwickeln zu können.“
Dass nur sehr selten Spieler den Durchmarsch von der F-Jugend bis zu den Profis schaffen, mag für die Entscheidung der Bayern-Verantwortlichen auch eine Rolle gespielt haben. Ganz auf eine Förderung der jüngsten Talente verzichtet der Rekordmeister indes nicht. So werden sogenannte Förderkader aufgestellt. Schon ab der Saison 2020/21 sollen Talente so zusätzlich zu den Einheiten im Heimatverein auch unter dem Dach des FC Bayern trainieren können. Dieses Fördertraining soll ab 2021 an fünf Standorten in der Region München stattfinden.