Human Rights Watch kritisiert den FC Bayern wegen Katar-Sponsoring: „Sie machen es sich zu leicht“
Nach den Tumulten auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern meldet sich nun auch die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ zu Wort und springt den Fans des FC Bayern bei ihrer Katar-Kritik zur Seite.
Die Zusammenarbeit mit „Qatar Airways“ ist schon seit geraumer Zeit ein Dauer-Streitthema und Gegenstand diverser Debatten zwischen Anhängern des Rekordmeisters und den Verantwortlichen. Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag eskalierte der anhaltende Zoff endgültig. All die angestaute Wut und das Unverständnis der Fans für die Zusammenarbeit mit Katar brach regelrecht aus einzelnen Vertretern der Fangemeinde heraus. Die Folge waren wilde Wortgefechte mit dem Präsidium, „Vorstand raus“-Rufe und ein gellendes Pfeifkonzert zum Anschluss der JHV.
„Es wäre schön, wenn der FC Bayern auf seine Fans achten würde“
Der Direktor von Human Rights Watch Deutschland ließ es sich nicht nehmen seine Gedanken zur KatarCausa zu äußern. Wenzel Michalski ergriff dabei Partei für die Fans des FCB und rief die Bosse dazu auf, sich der Situation zu stellen: „Es wäre schön, wenn der FC Bayern auf seine Fans achten würde. Die Verantwortlichen machen es sich zu leicht mit dem Sponsoring durch Qatar Airways. Das ist ein Staatsunternehmen“, stellte Michalski im Gespräch mit dem Nachrichtenportal „Watson“ fest.
Das Emirat Katar und seine Machthaber stehen schon seit geraumer in der Kritik. Den WM-Gastgebern werden immer wieder diverse Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen. Viele namhafte Fußballvereine nehmen dennoch das Geld der Scheichs bereitwillig entgegen laut Michalski.
Der FC Bayern kassiert dem Vernehmen nach knapp 17 Mio. Euro pro Saison. Das laufende Sponsoring läuft noch bis Ende 2023. Ob und wie es danach weitergeht ist laut Präsident Herbert Hainer vollkommen offen.