Ex-Bayern-Star Badstuber: „Nagelsmann bietet zu viel Angriffsfläche“
Julian Nagelsmann steht nach seinem gegen Borussia Mönchengladbach nach wie vor in der Kritik der deutschen Medienlandschaft. Auch wenn der Trainerstuhl des 35-Jährigen nicht zu wackeln scheint, hagelt es von allen Seiten Kritik und Zweifel gegenüber dem Bayern-Coach. Auch Ex-FCB-Star Holger Badstuber, der 2013 mit den Bayern das Triple gewinnen konnte, findet zur aktuellen Situation klare Worte.
Holger Badstuber stand von 2009 bis 2017 bei den Bayern unter Vertrag. Geplagt von häufigen Verletzungssorgen musste sich der ehemalige deutsche Nationalspieler immer weiter unterordnen, bis er 2017 den deutschen Rekordmeister verließ. Mit 33 Jahren beendete der ehemalige Innenverteidiger letzten Herbst seine Karriere im Profifußball und kann nun mit nötiger Distanz auf die Geschehnisse an der Säbener Straße blicken.
In einem Interview mit der der Münchner „AZ“ spricht Badstuber neben seinem Karriereverlauf, sowie Zukunftsplänen auch über die derzeitige Situation rund um Julian Nagelsmann. Im Bezug auf Nagelsmanns kürzlichen Ausraster stellt Badstuber klar: „Bayern ist für Nagelsmann nach den Stationen Hoffenheim und Leipzig eine ganz andere Nummer, auch medial. Man darf als Bayern-Trainer keine Angriffsfläche bieten, sondern muss versuchen, den Fokus allein aufs Sportliche zu lenken. Doch das gelingt Nagelsmann nicht immer.“
Nagelsmann fehlt die Erfahrung und Reife
Der ehemalige Bayern-Profi beschreibt Nagelsmann als taktisch hervorragenden Trainer, ihm fehle jedoch aktuell die Souveränität um die öffentliche Diskussion voll und ganz auf das Sportliche zu legen. Dies könnte der 35-Jährige durch sein öffentliches Auftreten dauerhaft selbst bestimmen: „Es liegt an Julian Nagelsmann selbst, ob er die öffentliche Wahrnehmung und das momentane Bild, welches fragil wirkt, verändern möchte“, so der ehemalige Abwehrspieler.
Badstuber konnte in seiner Zeit bei den Bayern diverse Star-Trainer bei ihrer Arbeit beobachten wie Pep Guardiola, Carlo Ancelotti oder Louis van Gaal. Besonders habe ihm jedoch die Führung von Jupp Heinkes zugesagt. Dieser soll vor allem unter dem Aspekt der Menschenführung bei den Roten abgeliefert haben.Natürlich ist das Ego der Spieler in großen Mannschaften riesig, aber Heynckes hat es geschafft, das gesamte Konstrukt zu führen. Er ist der Meister darin.“
Meine persönliche Meinung:
Die Aussagen von Badstuber würde ich unterschreiben und sie auf die Rolle des Sportvorstandes und – mit Abstrichen – auf die des Vorstandsvorsitzenden ausweiten.
Diese meine Meinung mag aber auch an einer gewissen Fussballromantik liegen, ich hatte beispielsweise auch immer ein Problem damit als Fan aufoktroyiert zu bekommen, die Nationalelf nur noch die Mannschaft zu nennen.
@Randy Gush
Deckt sich ganz mit meiner Meinung.
Nagelsmann hat sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb nach der Winterpause erneut alles in Brand gesetzt. Es gibt kein festes System, obwohl die Voraussetzungen mit dem Cancelo Transfer so gut wie nie waren. Es gibt Medientheater, weil er diesmal komplett die Beherrschung verloren hat.
Im Grunde wird es schlechter, nicht besser. Und die Hoffnung, dass er die Kurve bekommt und ein wertvoller Trainer für Bayern wird, ist nach diesem erneuten Einbruch fast dahin.
Julian ist so wie Er ist und das ist auch gut so.
Tja, bei Bayern weht ein anderer Wind.
Man spürt förmlich, dass es nicht spurlos an Ihm vorbei geht.
Diesen Druck, von den meisten Fans kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Der FC Bayern vollzieht gerade einen Umbruch.
Nächstes Jahr haben Wir wieder fünfzehn Punkte Vorsprung.
Gähn‘ wie langweilig.
PSG raus schmeißen ist das ganz große Ziel.