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Matthäus über Kimmich und Musiala: „Es geht nicht nur ums Geld“

Kimmich Musiala
Foto: IMAGO

Seit geraumer Zeit verhandelt der FC Bayern mit seinen Stars Joshua Kimmich und Jamal Musiala um neue Verträge. Für TV-Experte Lothar Matthäus geht es dabei nicht nur ums Finanzielle. 



Sie sind zwei der größten Leistungsträger beim FC Bayern: Joshua Kimmich und Jamal Musiala. Die beiden deutschen Nationalspieler dominieren derzeit auch neben dem Platz die Schlagzeilen. Beide verhandeln seit Wochen mit ihrem Arbeitgeber über neue Verträge. Der Kontrakt von Kimmich läuft schon in diesem Sommer aus, der von Musiala eine Saison später.

Die Bayern wollen mit beiden Spielern dringend verlängern und drängen auf eine möglichst baldige Einigung. Für TV-Experte Lothar Matthäus ist klar, dass es in den Verhandlungen längst nicht nur ums Finanzielle geht. „Von außen wird das vielleicht häufig falsch gesehen und gesagt: ‚Die denken doch alle nur ans Geld‘. Nein“, schreibt der Rekord-Nationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

Vielmehr gehe es den Spielern – und ihren Beratern – darum, ihre sportliche Wichtigkeit auch „zahlenmäßig gewürdigt zu sehen“. Außerdem spiele laut Matthäus die Zukunftsperspektive eine besondere Rolle. Die Stars würden sich fragen: „Was plant der FC Bayern in den nächsten Jahren? Kann ich meine sportlichen Ziele erreichen?“

„Für Musiala und Kimmich lege ich die Hand ins Feuer“

Der 63-Jährige wird sogar noch deutlicher: „Für Musiala und Kimmich lege ich die Hand ins Feuer, dass es ihnen nicht hauptsächlich ums Geld geht, sondern auch um die Perspektive im Verein, was die Qualität der Mannschaft betrifft.“ Matthäus erklärt, dass sich die jeweiligen Vertragsverlängerungen dabei sogar gegenseitig beeinflussen könnten. „Musiala wäre natürlich froh, wenn Kimmich bleibt und Kimmich wäre froh, wenn Musiala bleibt. Sie wissen, was sie aneinander haben.“

Kimmich äußerte sich nach dem geglückten Bundesliga-Restart gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) am vergangenen Samstag selbst zur Thematik. „In den nächsten Monaten“ müsse eine Entscheidung fallen, versprach der DFB-Kapitän am Sky-Mikrofon. Die Chancen für einen Verbleib in München seien in jedem Fall „größer als im Sommer, deutlich größer.“

Trotz der vielversprechenden Aussagen bleibt Kimmichs Zukunft für den Moment offen. In Manchester City, Real Madrid und dem FC Barcelona sollen einige der größten Klubs der Welt konkretes Interesse am 29-Jährigen hinterlegt haben. Um sich gegen derartige Konkurrenz durchzusetzen, müsste der deutsche Rekordmeister tief in die Tasche greifen – Berichten zufolge könnte Kimmich im Falle einer Verlängerung 20 Millionen Euro brutto erhalten.

Die Dienste von Musiala, dessen Marktwert von transfermarkt.de auf 140 Millionen Euro geschätzt wird, werden nicht viel günstiger sein. Die Verhandlungen mit dem 21-Jährigen bekamen jüngst eine neue Krux: Laut BILD-Reporter Christian Falk will die Spielerseite eine Ausstiegsklausel in Höhe von etwa 175 Millionen Euro im neuen Arbeitspapier unterbringen – eine Forderung, die der FC Bayern kategorisch ablehnt.

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Vielmehr gehe es den Spielern – und ihren Beratern – darum, ihre sportliche Wichtigkeit auch „zahlenmäßig gewürdigt zu sehen
Er sagt es geht nicht ums Geld um diese Aussage dann zu revidieren.
der Matthäus tappt auch nur im Dunkeln und weiß nicht was los, nur seinen Senf dazu geben auch wenn er keine Ahnung hat.
Von mir aus können beide gehen, der eine hat Sehnsucht nach England und will vielleicht bei einem noch größeren Club spielen und eine Ausstiegsklausel 2028 plus natürlich mehr Gehalt als Kane und der andere zickt und pokert herum,
Ich hoffe und bitte das beide Verträge nicht verlängert werden!
Pahlinha ist ja ein ordentlicher 6er und kann Kimmich ersetzen und Musiala kannst du eigentlich mit Simons oder auch Wanner ersetzen,
Der Wanner hat sich gut entwickelt und mehr Übersicht als Musiala den Jungen würde ich aufjendefall zurückholen,
Die Verantwortlichen beim FC Bayern sollten aufhören damit Spieler wie Musiala oder Kimmich in den Himmel zu geben, Arbeitsgeber/Arbeitsnehmer Verhältnis und absolute Identifikation/ Leistung nicht mehr nicht weniger, dann wird Bayern München wieder erfolgreich.

Last edited 1 Monat zuvor by Vla

Sehr schön auf den Punkt gebracht.

AK von 175 Mio die fast dem Marktwert entspricht ist doch witzlos.

es geht nie ums Geld! Oder?

Das ist ungewöhnlich reflektiert vom Loddar.
Bravo.

So gut der Spruch auch klingt, dass niemand groesser ist als der Verein, realistisch ist er in einigen Vereinen nicht ( mehr). Und die Herren in den kurzen Hosen wissen es. Sie hoeren die Elogen und Hymnen auf ihre Bedeutung, ihre Unverzichtbarkeit, jeden Tag, sogar vom AR – Vorsitzenden. Vereine, die Spieler derart wichtig nehmen, zeichnen sich z. B. durch häufigere, vergebliche Trainerwechsel aus. Sie sind idR von einem Paten beherrscht, der den Kontakt mit den Unverzichtbaren direkt pflegt. Er „kauft“ und entscheidet, wer bleibt, sogar, was er verdient. Es gibt etliche Vereine, die mit dieser Art „Personalpolitik“ oder Kult so ihre Probleme bekommen haben, denn die Kurzhosigen entscheiden quasi natuerlich auch ueber den Trainer. Selbst bei Real wollte der eitle Pate nun unbedingt Herrn Mbappe, Trainer und Mannschaft hin oder her. Beim BVB duerfte Herr Terzic gehen. Barca, PSG, ManU und Co lassen gruessen. Abgesehen von den sportlichen Übertreibungen in den hier genannten Faellen, insbesondere beim 30 jaehrigen JK, geht es um Grundsaetzlicheres. In Pool, wo u. a. Herr Gravenberch wirkt, war der Trainer, warum auch immer, der Groesste. Wie man sieht, geht es auch etwas anders, nach ihm. Natuerlich“ brauchen“ die Groupies ihre angebeteten Kultfiguren, der Verein sollte aber im eigenen Interesse darueberhinaus und immer an die Folgen denken. Die Nachfolge nach Kimmich kann man regeln, vielleicht mal mit einer guten 6 und einer guten 8. Und selbst auf der 10 kann man sich gute Lösungen vorstellen, auch zur Freude der anderen, dann entsprechend eingesetzten, Offensiven. Ansprüche sind OK, Erpressung nicht. Man wird sehen, wie sich das „Management“ entscheidet. Natuerlich ist es von den Fehlern der juengeren Vergangenheit betroffen. Wiederholen sollte man sie nicht.

@Niersi

Die Strukturen, die du zutreffend schilderst, sind über Jahre entstanden.
Zweifelhaft, ob Eberl & Freund in der Lage sind, das zu ändern.