Rechtswidrige Nutzung von Werbeeinahmen: Lewandowski gerät ins Visier des Fiskus

Vjekoslav Keskic
Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images

Bayern-Stürmer Robert Lewandowski droht Ärger mit der Justiz. Aktuellen Medienberichten zufolge soll der 32-jährige Pole, gemeinsam mit seiner Frau Ana, rechtswidrig mehrere Millionen Euro aus einer Vermarktungsfirma abgezweigt haben.

Sportlich lief es für Robert Lewandowski in den vergangenen Monaten wie am Schnürchen, der Pole hat alles in Grund und Boden geschossen und neben dem Triple mit dem FC Bayern auch zahlreiche persönliche Auszeichnungen eingeheimst. Privat droht dem 32-jährigen nun jedoch scheinbar größerer Ärger.

Wie der „Spiegel“ berichtet, soll Lewandowski gemeinsam mit seiner Frau Anna mehrere Millionen Euro von Lewandowskis Vermarktungsfirma am Finanzamt vorbei rechtswidrig für private Zwecke abgezweigt haben.

Ex-Berater reicht Klage ein

Nach Informationen des „Spiegel“ hat Ex-Berater Cezary Kucharski in Warschau bereits Klage gegen die Lewandowski-Firma „RL Management“ eingereicht. Kucharski fordert demnach Schadensersatz in Höhe von rund neun Millionen Euro. Im Mittelpunkt dieser Klage geht es um ein Darlehen, welches die Firma 2015 Anna Lewandowski erteilt hat. Das Problem: Das Darlehen wurde nie zurückgezahlt. Vielmehr sei eine Millionensumme der Firmenbilanz verschwunden und auf ein Konto in Polen gelangt, welches auf Robert Lewandowski läuft.

Besonders brisant: Lewandowski droht nun auch Ärger mit den deutschen Steuerbehörden. Sollte sich die Vorwürfe aus Polen bestätigen, hätte der Bayern-Profi einen siebenstelligen Euro-Betrag nicht versteuert. Interne Dokumente, die dem Spiegel vorliegen, weisen darauf hin, dass Lewandowskis Steuerberater in Deutschland das Ehepaar bereits gewarnt hat, dass man „in große Schwierigkeiten kommt“, sollte die finanziellen Verzweigungen ans Licht kommen.

Lewandowski hat über seine Sprecherin verlauten lassen, dass er sich nicht erinnert hat, Zugang zu dem Konto gehabt zu haben. Zudem weist dieser die Klage seines früheren Beraters Kucharski als „unbegründet“ zurück und wirft diesem Landsmann Verleumdung, Schikane und Erpressung vor.

 

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