Der Druck nimmt weiter zu: Knicken die Bayern-Bosse beim Katar-Zoff ein?
Der Katar-Zoff beim FC Bayern spitzt sich immer weiter zu. Die Anhänger des deutschen Rekordmeisters erhöhen den Druck auf die Verantwortlichen. Ende November wird sich zeigen, ob die Bayern-Bosse bereit sind die geschäftlichen Beziehungen mit dem Golfstaat zu beenden.
Beim Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg (2:1) hissten die Bayern-Ultras in der Südkurve ein Plakat, das sich gegen Oliver Kahn und Herbert Hainer richtete. „Für Geld waschen wir alles rein“, stand auf einem großen Transparent, das kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit minutenlang in der Allianz Arena zu sehen war.
Die Fanszene in München protestieret seit längerem gegen die geschäftlichen Beziehungen des FC Bayern mit Katar. Nicht nur die Ultras haben in der Vergangenheit die FCB-Führungsriege dafür kritisiert, auch viele „normalen Fans“ wünschen sich, dass die Bayern die Geschäftsbeziehungen nach Katar endgültig beendet.
Bayern-Fans wollen Katar-Geschäfte beenden
Am 25. November findet die Jahreshauptversammlung des FC Bayern München eV statt. Bei dieser wird auch der Sponsoring-Deal mit Qatar Airways ein Thema sein. Eine Gruppe kritischer Bayern-Fans hat bereits einen Mitgliederantrag eingereicht, mit dem Ziel den Deal zu beenden bzw. Ende 2023 auslaufen zu lassen.
Initiator Michael Ott freut sich über die Unterstützung aus der Ultraszene: „Die Ultras haben mit dem Plakat ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht, darüber freuen wir uns sehr. Gerade weil das Präsidium bisher versucht, den Antrag totzuschweigen. Uns ist aber wichtig, zu zeigen, dass der Antrag eben nicht nur von den Ultras unterstützt wird, sondern von der gesamten Breite der Bayern-Fans“, betonte dieser gegenüber der „BILD Zeitung“. Laut dem Blatt kassieren die Bayern knapp 20 Mio. Euro jährlich von Qatar Airways.
Nagelsmann hält sich bedeckt
Die Bayern-Verantwortlichen haben bis dato nicht auf die zunehmende Fan-Kritik reagiert. Cheftrainer Julian Nagelsmann zeigte sich auf Nachfrage in der Pressekonferenz nach dem Freiburg-Spiel sehr zurückhaltend. Laut dem 34-jährigen versuche der Verein die Kritik „im Dialog zu besprechen“. Er selbst konzentriert sich aber primär auf jene Dinge die auf dem Spielfeld passieren.