Sammer kritisiert Bayern für Umgang mit Lewy-Abschied: „Mit so etwas kann ich nichts anfangen“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Nach acht sehr erfolgreichen Jahren beim FC Bayern hat Robert Lewandowski den deutschen Rekordmeister vergangenen Sommer in Richtung FC Barcelona verlassen. Mit dem Abschied des Polen ist eine Stürmer-Diskussion in München entfacht, auch weil die Verantwortlichen an der Isar sich dazu entschieden haben keinen echten Nachfolger für Lewandowski zu verpflichten. Matthias Sammer hat den FCB nun für den Umgang mit dem Lewy-Abschied kritisiert.

„Ich weiß, was unsere Jungs können. Wir haben vorne viele Optionen. Jeder kann sich jetzt zeigen, jeder kann Tore machen“, erklärte Hasan Salihamidzic Anfang der Woche, als er auf das Fehlen eines klassischen Mittelstürmers angesprochen wurde. Die Bayern wirkten zuletzt sichtlich genervt von den anhaltenden Diskussionen rund um Robert Lewandowski. Laut Salihamidzic haben die Verantwortlichen an der Säbener Straße „volles Vertrauen in die Mannschaft“ und setzen darauf, dass die Bayern-Stars den Weggang des Top-Torjägers im Kollektiv kompensieren.

„Das ist einfach zu früh“

Auch Ex-Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer hat sich nun in die Stürmer-Diskussion beim FC Bayern geäußert. Der 55-Jährige kritisierte dabei die Argumentation der Bayern, warum kein Lewandowski-Ersatz verpflichtet wurde: „Dass man sagt, wenn irgendjemand weg ist, können sich die anderen entfalten. Mit so etwas kann ich nichts anfangen“, erklärt Sammer im „BILD“-Podcast „Bayern Insider“. Grundsätzlich gefalle es ihm nicht, wenn man argumentiert, dass Spieler erst atmen können, wenn andere weg sind.

Zeitgleich machte Sammer deutlich, dass es nach gerade einmal acht Spielen ohne Lewandowski kaum möglich ist eine seriöse Einschätzung zu treffen: „Das ist einfach zu früh.“ Zudem hat der FC Bayern durchaus das geeignete Personal in seinem Kader. Mit Sadio Mané und Eric Maxim Choupo-Moting verfüge man über klassische Mittelstürmer.

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