Nach brutalen Foul: Castrop entschuldigt sich bei Diaz

Vjekoslav Keskic

Der FC Bayern bleibt auch nach dem 3:0-Sieg in Gladbach auf Erfolgskurs – doch in Erinnerung bleibt vor allem eine Szene aus der ersten Halbzeit. Borussia-Profi Jens Castrop sah nach einem brutalen Foul an Luis Díaz die Rote Karte – und entschuldigte sich anschließend öffentlich für seine Aktion.

Das Spiel war gerade 19 Minuten alt, als es im Borussia-Park zum Aufreger kam. Gladbachs Jens Castrop ging in einem Zweikampf mit Luis Díaz mit offener Sohle zu Werke und traf den Kolumbianer am Schienbein. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte zunächst Gelb, wurde dann jedoch vom VAR an den Bildschirm gerufen. Nach Ansicht der TV-Bilder revidierte er seine Entscheidung – und zückte konsequent die Rote Karte.

„Die Rote Karte war korrekt“ – Castrop zeigt Größe

Nach der Partie äußerte sich Castrop selbstkritisch zu der Szene und übernahm Verantwortung für sein Einsteigen: „Die Rote Karte war korrekt. Wenn man sich die Bilder anschaut, sieht die Szene wirklich dumm aus. Zum Glück habe ich ihn nicht so hart getroffen. Es tut mir leid. Unser Plan war, in den Duellen nicht zurückzustecken, aber das war natürlich unglücklich.“

Mit seiner ehrlichen Entschuldigung sorgte der 22-Jährige für positive Reaktionen – selbst unter Bayern-Fans. In den sozialen Medien wurde Castrops Fairness vielfach gelobt. Ein Nutzer schrieb auf X: „So eine ehrliche Reaktion sieht man selten. Klasse Verhalten!“ Ein anderer kommentierte: „Jetzt stellt euch mal vor, das würde mal ein Spieler von Dortmund oder Leverkusen sagen.“

Glück im Unglück: Díaz konnte die Partie nach dem harten Foul fortsetzen. Der Kolumbianer zeigte sich unbeeindruckt, suchte weiter mutig die Dribblings und brachte die Gladbacher Defensive immer wieder in Verlegenheit. Erst in der 77. Minute wurde der Flügelspieler durch Lennart Karl ersetzt, der wenig später mit einem Traumtor den Schlusspunkt setzte.

Der FC Bayern profitierte zwar von der frühen Überzahl, tat sich jedoch zunächst schwer, die stabile Gladbacher Defensive zu knacken. Erst in der zweiten Halbzeit sorgten Joshua Kimmich, Raphael Guerreiro und Lennart Karl für die Entscheidung.

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