„Werde ich nicht beantworten“: Transfer-Frage bringt Kompany ins Schwitzen

Tim Schoster

Vincent Kompany bleibt auch nach seiner Vertragsverlängerung der ruhige Architekt an der Seitenlinie. Doch bei einer Frage nach möglichen Neuzugängen aus seiner Heimat gerät selbst der Bayern-Coach kurz aus dem Konzept.

Auf die Frage, welchen belgischen Spieler er gerne nach München holen würde, reagierte Kompany mit einem Lachen – und einer vielsagenden Ausweichantwort. „Das werde ich nicht beantworten. Ich möchte den Marktwert nicht in die Höhe treiben [lacht]“, entgegnete der 39-Jährige im Gespräch mit Het Laatste Nieuws.

Tatsächlich tauchten in den vergangenen Monaten mehrere Namen aus der Jupiler League im Bayern-Umfeld auf. Einer davon: Noah Sadiki. Der vielseitige Defensivspieler wagte im Sommer den Sprung nach England und wechselte zum AFC Sunderland in die Championship. Zuvor hatte sich der 20-Jährige bei Union Saint-Gilloise als Stammkraft etabliert. Sadiki, ausgebildet in der Jugend von RSC Anderlecht, kann sowohl auf der rechten Abwehrseite als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden – Qualitäten, die ihn weiterhin interessant für Topklubs machen.

Dass Sadiki einst in Anderlechts Nachwuchs unter der sportlichen Leitung von Kompany reifte, verleiht der Personalie eine besondere Note. Ein kurzfristiger Transfer nach München erscheint zwar unwahrscheinlich, doch für die Zukunft könnte der 20-Jährige durchaus ein Thema werden. Seine Entwicklung in England dürfte aufmerksam verfolgt werden – nicht nur an der Säbener Straße.

Zukunftsprojekte: Kompany und der belgische Nachwuchs

Konstantinos Karetsas
Foto: IMAGO

Im Frühjahr wurden zwei weitere Talente mit den Münchnern in Verbindung gebracht. Konstantinos Karetsas, offensiver Mittelfeldmann von KRC Genk, sowie dessen Vereinskollege Lucca Brughmans, ein hochveranlagter Torwart, zählen zu den spannendsten Perspektivspielern Belgiens. Laut Het Laatste Nieuws soll Kompany insbesondere Brughmans‘ Umfeld kontaktiert haben. Mit Blick auf die anstehende Verlängerung von Manuel Neuer und dem Potenzial von Jonas Urbig dürfte aber auch er aktuell nur unter Beobachtung stehen.

Dennoch gehen die Planungen beim FC Bayern längst über die Saison 2025/26 hinaus – und Kompanys Netzwerke in Belgien könnten dabei zunehmend an Bedeutung gewinnen. Obwohl die Herkunft dabei zweitrangig ist, bietet Kompanys Belgien-Bezug dem Klub strategische Vorteile.

Nach seiner Vertragsverlängerung dürfte der Trainer nicht nur auf sportliche Stabilität achten, sondern auch gezielt an der Breite seines Kaders arbeiten. In dieser Hinsicht besteht beim FC Bayern weiterhin Handlungsbedarf. Die Namen Sadiki, Karetsas und Brughmans stehen sinnbildlich für das, was Kompany sucht: junge Spieler mit Entwicklungspotenzial – ganz unabhängig vom Pass.

Teile diesen Artikel