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Enthüllt: Bayern-Bosse standen Kimmich-Transfer kritisch gegenüber

Joshua Kimmich
Foto: Getty Images

Marco Neppe hat beim FC Bayern einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt. Während viele Bayern-Fans den 35-jährigen vermutlich nicht wirklich kennen, wird dieser FCB-intern extrem geschätzt. Passend dazu wurde Neppe erst vor kurzem befördert. Verwunderlich ist dies nicht, wenn man bedenkt, dass der frischgebackene Technische Direktor maßgeblich an den Transfers von Joshua Kimmich und Serge Gnabry beteiligt war.



Der FC Bayern hat das klare Ziel, sich so wenige Top-Talente wie möglich entgehen zu lassen. Um dies zu realisieren hat Marco Neppe viel Zeit und Aufwand in ein eigenes System investiert: “Marco hat beim FC Bayern ein spezielles Frühwarnsystem entwickelt, das anschlägt, wenn in den interessanten internationalen Ligen ein besonders junger Spieler erste Profieinsätze absolviert. Dadurch wurden die Bayern beispielsweise auf Alphonso Davies aufmerksam”, erklärte Michael Reschke, der Neppe einst von Bayer Leverkusen mit nach München nahm.

Dank seiner arktischen Arbeit ist Neppe inzwischen einer der engsten Vertrauten von Hasan Salihamidzic, der seinen Kollegen in alle Geschehnisse einweiht und diesen auch mit zu Verhandlungen mit potentiellen Neuzugängen nimmt. Bislang machte sich der Einsatz von Neppe absolut bezahlt: “Bei den Transfers von Kimmich, Gnabry, Coman und Goretzka spielte er schon eine wichtige Rolle“, bestätigte Reschke gegenüber “Spox” und “Goal”.

“Wir müssen alles daran setzen, Kimmich nach München zu holen”

Ohne dem Kaderplaner wäre unter anderem Joshua Kimmich nie beim FC Bayern gelandet, der von Neppe und Reschke bei der U19-EM entdeckt wurde: „Da war für uns beide klar: Wir müssen alles daran setzen, Joshua Kimmich nach München zu holen. Bis zur finalen Verpflichtung haben wir abwechselnd nahezu jedes Leipzig-Spiel beobachtet“, erinnert sich Reschke. Allerdings seien die Bayern-Bosse zunächst verständlicherweise „vorsichtig und kritisch“ gewesen. Der heutige Mittelfeld-Leader hat zu diesem Zeitpunkt schließlich noch kein Erstliga-Match absolviert, wodurch die knapp zehn Millionen Euro durchaus ein Risiko darstellen. Letztlich konnten sich Neppe und Reschke gemeinsam mit Guardiola und Sammer durchsetzen und Kimmich den Weg nach München leiten.

Auch bei Gnabry war Neppe ein entscheidender Faktor

Einen ganz entscheidenden Anteil hatte Neppe dann auch bei der der Verpflichtung bzw. Eingliederung von Serge Gnabry, der über die Umwege Bremen und Hoffenheim in München landete: „Während seiner Saison bei Werder hatte Marco engen Kontakt zu Serge und war in dieser Zeit sein wichtigster Dialogpartner von Seiten des FC Bayern. Gemeinsam mit Serge hat er einige seiner Spiele analysiert und ihm interessante Tipps gegeben“, erklärte Reschke.

Dank seiner verlässlichen und erfolgreichen Arbeit gewann der Kaderplaner rasch das Vertrauen der Führungsetage. Sogar der damalige Coach Pep Guardiola soll sich heute noch darüber erkundigen, was Neppe so mache.

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Dominik Hager

Dominik Hager

Redakteur
Der FC Bayern begleitet Dominik bereits seit vielen Jahren durch sein Leben. Als gelernter Sportjournalist hat Dominik den FCB sogar zum Teil seines Berufs gemacht. Auf fcbinside.de deckt Dominik alle relevanten Themen bei den Profis ab.