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Harte Kritik an den Bayern: „Eine einzige Katastrophe“

Joshua Kimmich
Foto: Getty Images

Die diesjährige Bundesliga-Saison endet für den FC Bayern München mit einem unerwarteten Ergebnis. Nachdem der Klub eine beeindruckende Serie von elf aufeinanderfolgenden Meisterschaften genossen hatte, finden sich die Bayern nun auf einem für sie untypischen dritten Platz wieder. Ex-Trainer und TV-Experte Peter Neururer hat sich in scharfer Form zu den Leistungen des Rekordmeisters geäußert.



In seiner Kolumne für wettfreunde.net beschreibt Neururer die Leistung der Bayern als desaströs. „Was Bayern München, der absolute Topfavorit, nach gefühlten einhundert Meisterschaften in Folge abgeliefert hat, ist einfach nur im Administrativen, wie auch im Sportlichen, eine einzige Katastrophe“, so Neururer.

Er wies darauf hin, dass der FC Bayern mit nur 72 Punkten weit hinter seinen Erwartungen zurückblieb, während Bayer Leverkusen mit 90 Punkten die Saison abschloss. In der vorherigen Saison hatten die Bayern übrigens sogar noch zwei Punkte weniger und gewannen dennoch den Meistertitel – jedoch damals ohne den bärenstarken Konkurrenten aus Leverkusen.

Neururer erklärte weiter, dass die Dominanz von Bayer Leverkusen in dieser Saison kaum zu überbieten war. „Dass man gegen Leverkusen in diesem Jahr keine Chance hatte, hat mehrere Gründe. Aber ein wesentlicher Grund ist, dass Leverkusen einfach überragend durchgespielt hat und eine Moral gezeigt hat, eine fußballerische Qualität gezeigt hat und einen Willen gezeigt hat, wie es in der Bundesliga in den letzten Jahren kaum feststellbar war“, analysierte er.

Neururer attestiert Stuttgart „unglaubliche Entwicklung“

Im Kontrast dazu lobte Neururer die Leistung des VfB Stuttgart, der mit 73 Punkten knapp vor Bayern gelandet ist. „Was Hoeneß und seine Mitarbeiter da veranstaltet haben beim VfB Stuttgart, ich ziehe meinen Hut. Einfach großartig“, schwärmte Neururer.

Die Stuttgarter haben laut ihm eine „unglaubliche Entwicklung“ durchgemacht und verdienen Anerkennung für ihre Leistungen. Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß, der Neffe von Bayern-Urgestein Uli Hoeneß, wurde nach der starken Saison mit den Stuttgartern auch immer wieder als mögliche Trainer-Nachfolge von Thomas Tuchel beim FC Bayern gehandelt.



Für RB Leipzig ist die Teilnahme an der Champions League mittlerweile „vollkommen normal“, während Borussia Dortmund trotz eines fünften Platzes immer noch Chancen in der Champions League hat. Neururer merkte jedoch an, dass die Dortmunder „eigentlich ganz großartig geschwächelt“ haben, was nicht den hohen Ansprüchen des Klubs entspricht.

Peter Neururer fasst die Saison zusammen und stellt fest, dass abgesehen von der beeindruckenden Leistung Stuttgarts, die Saison für die Spitzenclubs „relativ normal gelaufen“ ist. Nur der FC Bayern stelle eine signifikante Ausnahme dar, mit einer Leistung, die weit unter den Erwartungen liege.

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Dem ist nichts hinzuzufügen.

Korrekt

Eine Saison zum Vergessen. Dann hoffen wir mal, dass sich der FC Bayern auf allen Ebenen „berappelt“ und mit den Leistungen und Ergebnissen der neuen Saison die Vergangene tatsächlich vergessen lässt.

Wird schwierig mit Kompany als Trainer.

Auf jeden Fall, ein unerfahrener Trainer soll mehr aus diesem Kader rausholen wie Tuchel, das glaube wer will, ich nicht. Wenn Kompany jetzt 3-4 neue Topspieler bekäme wäre das möglich, aber die wird er nicht bekommen.

2-3 Jahre Zeit geben..ist empathischer als TT…5-6 neue Spieler.
Abwarten

🤣🤣 das war lustig gemeint, oder? Ähnlich wie, 3-3 Jahre mal komplett Pause machen … 🤣🤣

Erstmal müssen 9 Spieler weg!
Ich möchte sie nicht jeden Tag aufzählen

Sie wollen nicht weg und es will sie auch keiner kaufen, so ist die Realität

Wirst sie auch nächstes Jahr noch aufzählen können.

Stimmt, weil ein unerfahrener Trainer noch nie mehr aus einem Kader rausgeholt hat, als die erfahrenen Vorgänger vor ihm. Sowas ist noch nie passiert. All diese unerfahrenen Neuankämmlinge – Guardiola, Klopp, Hoeness, Alonso – die haben aus dem Kader immer weniger rausgeholt, als die erfahrenen Trainer vor ihnen. Deswegen gibt es im Fußballgeschäft auch die strenge Regel, dass man möglichst alte Trainer mit vielen Dienstjahren verpflichten sollte. Trainer unter 60 sind ein absolutes No-Go und sollten gar nicht in Betracht gezogen werden.

Bei den Spielern ist es dann aber anders herum. 19-jährige, die noch keinen Ballon’d’Or gewonnen haben, sind bereits als „gescheitert“ zu brandmarken und ein 25-jähriger Spieler, gehört bereits zu Ausschussware, von der man sich trennen sollte, bevor ihn der Sensenmann holt…

Vorsicht, nicht jeder in diesem Forum versteht Ironie. Da wird man schnell mal „gemeldet“.

Lass den doch erstmal arbeiten. Wenn er überhaupt kommt.

Sehe ich auch so.

Kompany ist maximal bis Weihnachten da.
Dann wird auch der wegen Erfolgslosigkeit gefeuert.

wenn nächste Saison 72 Punkte für den Titel reichen und Bayern mit 72 Punkten Meister wird, dann ist das für die Fussballwelt ein Drama. Weil man ja jetzt 90 Punkte als Massstab hat. Schmarrn, Leverkzsen wird keine 90 Punkte schaffen. Die würden 72 Punkte jetzt schon mit Handkuss kaufen. Also, die Bundesliga Daison war gut. Eigentlich eine Titelsaison.

Allen voran haben in meinen Augen bei der Trainerdiskussion fast sämtliche deutschen Sportmedien noch mehr, als der FC Bayern ( der schon auch) ihre Glaubwürdigkeit verloren. In den letzten Jahren war das, was vermeintliche Spielertransfers betraf ja fast noch unterhaltsam. Natürlich bin ich auch nicht immun gegen Clickbait, selbst wenn ich die Ente schon rieche. Man will schließlich unterhalten werden.
Aber unverhältnismäßig viele der „Mutmaßungen“ waren ganz einfach mangels tatsächlicher Informationen
konstruiert. „Mogeln“ könnte man es nennen, oder auch „sich was zusammenlügen“.

Wie riecht eigentlich eine Ente und wie kommt man nahe genug ran, um zu schnuppern? :-))

Hinrunde war gut ( bis auf das Pokalaus ) – der erneute Leistungsabfall in der Rückrunde unerklärlich!

Leistungsabfall wegen keine Lust. Die Spieler spielen.

Richtig!

nee, die konnten nicht besser, da fehlten 10% Fitness.

Und 80% Leistungsbereitschaft.

mangelnde Fitness und damit erhöhte Verletzungsanfälligkeit und damit schlechtere Ergebnisse. Sie haben im Winter nicht genug trainiert!

Na ja, man muss nicht Neururer heissen um das zu erkennen. Es braucht nicht jeden zweiten Tag nen neuen Experten der das immer wieder aufwärmt. Davon gibts hier schon genug. Selbst Hinz und Kunz hat schon vor Wochen gesehen daß das so ziemlich alles Mist ist was da passiert. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ziemlich substanzlose Analyse für einen Experten.

Sinnvolle Erklärungen zu den vielen Verletzungen und zum Leistungsabfall in der Rückrunde (auch schon letztes Jahr) kenne ich bisher nicht. Auch die Niederlagen nach Führungen muss man analysieren. Tuchel sagte ja, er habe dazu was, „aber nicht für die Öffentlichkeit“.

Der Supertrainer hat wieder zugeschlagen.

„Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen, dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!“

Peter Neururer äussert sich zum FC Bayern München ….. ohne Worte 🙂

Peter der Große hatte selbst auf den Posten als Trainer beim FCB spekuliert, jetzt kommt wahrscheinlich VK.

Gibt schlimmeres nach 11 Meisterschaften in Folge, so ist eben der Fußball. Das wird kein anderer Verein hinbekommen und ganz bestimmt nicht Vizekusen und Doofgart

Das wird nächste Saison mit diesen Spieler nicht besser.

Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter

Leider laesst der Meister Neururer die (mutmasslichen) Ursachen in Muenchen weg und vor allem uebersieh er, dass hier eine Entwicklung nach “ unten“ ueber Jahre stattfindet, die bislang“ nur“ in der CL (und im DFB – Pokal) „bestraft“ wurde. Die allgemein ueblichen Elogen auf Leverkusen sind interessant. Dass deren Meisterschaft “ verdient“ ist, ist nun klar. Wer ihre Auftritte in der El etwas genauer verfolgte, bis nun im Finale, koennte durchaus zur Frage kommen, welche Rolle die BL und ihre Trainer fuer den Erfolg der Leverkusener spielte. Bereits die Mannschaft aus Aserbaidschan bereitet erheblich Probleme und Westham ging die Luft aus. Internationale Spitzenmannschaften sind das nicht, nicht einmal Bergamo. Warum es den Mannschaften in dieser Liga, allen voran natuerlich Bayern und Co, nicht gelungen ist, VfB ausgenommen, den durchaus schlagbaren Herren groessere Probleme zu bereiten ist die Frage. Der Finalgegner im DfB- Pokal ist ziemlich aufschlussreich. Wie die erwähnten Mannschaften in der El zeigten, allen voran Bergamo mit entsprechender taktischer Disziplin, Aggressivität und Einsatz, gab es ohne eigenen spielerischen Glanz die Chance dazu. Dass der Glaube an die vermeintliche Unfehlbarkeit eines Uebertrainers den Glaeubigen auf dem Platz vor allem ab der 90. Minute geholfen hat, ist logisch. Auf die CL darf man gespannt sein und vielleicht finden die Trainer der Liga den geistig nicht allzu anspruchsvollen Schlüssel zunaechst im Spiel gegen den Ball, um es naechste Saison besser zu machen. Wer sie unbehelligt und schmerzfrei spielen laesst, darf sich nicht wundern. Etwas konkreter : Dass Leverkusen, vor allem einige seiner Herren, koerperlich zu „beeindrucken“ ist, konnte man sehr frueh erkennen. Und Bergamo hat offensichtlich im Unterschied zu anderen (BL) Vereinen einen wirklich guten Trainer. Und die Mannschaft, jeder einzelne, setzt die taktische Vorgabe sogar um. Da muessen auch, aber nicht nur, die Herren aus Muenchen noch hinkommen. Taktik und ihre Disziplin, die Ordnung, werden in Sch’land leider unterbewertet. Da geht es zu oft vogelwild zu und einige machen, was sie wollen. Da kriegt man schnell sogar als bessere Mannschaft Probleme.

Gestern hat Bergamo überragend gespielt. Ihr Stil mit kompletter Manndeckung kann man aber nicht über alle Spiele einer Saison durchhalten. Beeindruckt hat deren Fitness gestern , genaue taktische Einstellung und die Passgenauigkeit . Spielerisch kann man sie sicherlich überbieten,aber dazu braucht man eine körperbetonte, kämpferische Einstellung, die zumindest gestern bei B04 fehlte. Und ohne echte 9 zu beginnen, war aus meiner Sicht falsch. Sollte man nicht überbewerten, aber die richtigen Schlüsse ziehen. Diese körperliche Fitness ist aber etwas,was ich mir auch bei Bayern wünschen würde. Nur mit Schönspielern kommst du nicht durch die Saison.

Warum übernimmt Peter Neururer das Traineramt beim FC Bayern nicht! Er hätte Erfahrung!(im Abstiegskampf) und könnte Uli Paroli bitten! Also lieber Peter mich nur große Worte schwingen sondern Taten folgen lassen!

Peter alles entspricht der Wahrheit – Wir haben Fertig

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!