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Zaragoza stichelt gegen Tuchel: „Fußball wird nicht mit der Sprache gespielt“

Bryan Zaragoza
Foto: IMAGO

Bayerns Leihspieler Bryan Zaragoza sorgt für Schlagzeilen – auf und neben dem Platz. Nach seinem ersten Länderspieltor teilt der Spanier gegen Ex-Trainer Thomas Tuchel aus.



Bryan Zaragoza, derzeit auf Leihbasis bei CA Osasuna aktiv, sorgt nicht nur sportlich für Aufsehen, sondern auch abseits des Platzes. Der Leihspieler des FC Bayern München nutzte seinen jüngsten Erfolg in der spanischen Nationalmannschaft, um Kritik an seinem Ex-Trainer Thomas Tuchel zu üben. Der Anlass: Aussagen des deutschen Trainers, der Sprachbarrieren als Grund für Zaragozas geringe Einsatzzeiten bezeichnete.

„Fußball wird mit den Füßen gespielt und nicht mit der Sprache“, konterte der 23-jährige Spanier scharf, nachdem er beim Nations-League-Spiel gegen die Schweiz den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit per Elfmeter erzielt hatte. „Mehr brauche ich nicht zu sagen“, fügte der selbstbewusste Angreifer hinzu, der sich in Spanien offensichtlich wieder zu alter Stärke zurückgearbeitet hat.

Zaragoza wechselte im Winter 2023 von Granada zu den Münchnern, ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. Der Transfer war als schnelle Lösung gedacht, um die durch Verletzungen dezimierte Offensive des Rekordmeisters zu verstärken. Doch der Start in Deutschland gestaltete sich für den Tempodribbler schwierig. Unter Trainer Thomas Tuchel kam er nur auf sieben Einsätze, überwiegend als Joker, und schaffte es nur ein einziges Mal in die Startelf.

Zaragoza beim FC Bayern noch bis 2029 unter Vertrag

Tuchel begründete Zaragozas Reservistendasein im März 2024 mit den Worten: „Bryan fehlt in erster Linie einfach die Sprache. Es ist schwer auf Englisch und schwer auf Deutsch. Das ist ein elementarer Bestandteil.“ Für Zaragoza, der sportlich an Selbstbewusstsein gewonnen hat, eine Erklärung, die er nun deutlich zurückweist.

Im Sommer 2024 folgte eine Leihe zu CA Osasuna – eine Entscheidung, die sich bislang als voller Erfolg entpuppt hat. Der Spanier blüht in Pamplona regelrecht auf, spielt eine Schlüsselrolle beim aktuellen Überraschungsfünften der La Liga und war bereits an sechs Ligatoren direkt beteiligt.

Auch in der Nationalmannschaft hat Zaragoza wieder Fuß gefasst. Nach zwei kurzen Einsätzen im Oktober wurde er gegen die Schweiz zum Matchwinner. In der Nachspielzeit holte er einen Strafstoß heraus, den er selbst souverän verwandelte.
Bryan Zaragozas Leihvertrag bei Osasuna läuft bis zum Saisonende, sein Vertrag beim FC Bayern läuft jedoch noch bis 2029. Ob der Flügelstürmer nach seiner Rückkehr eine größere Rolle in München spielen kann, bleibt abzuwarten.

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8 Comments
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Naja beide haben irgendwie Recht aber seine Teamkollegen wären dennoch über eine Art Kommunikation auf dem Spielfeld und drumherum glücklich. Wenn er nach Deutschland kommt, hätte er sich denken können, das Minimum Englisch von Vorteil gewesen wäre.

Bin mal gespannt,ob er ein bisschen Deutsch oder Englisch kann, wenn er zurückkommt .

Na mit der Einstellung dass er alles auf seine Füße setzt, bestimmt nicht.

👍

„Fußball wird mit den Füßen gespielt und nicht mit der Sprache“

Eigentor des Jahres. Und der arme Junge merkt es nicht mal…
Erklärt vermutlich auch, warum er nicht mal halbwegs passables Englisch schafft.

Im ersten Jahr von Ribery….

Hmmm vielleicht bin ich zu skeptisch, aber das klingt nicht gut 🙄🤦🏼‍♂️

Komische Einstellung. Wenn ich mich in einem fremden Land beruflich durchsetzen will, sollte ich schon bereit sein die Sprache zu lernen. Muss ja nicht sofort und auch nicht fließend sein. Hat selbst der Fränk, wie Olli Kakn ihn nannte, hinbekommen.