Musiala-Comeback in Sicht: Bayern bleibt jedoch vorsichtig

Vjekoslav Keskic

Der FC Bayern sehnt die Rückkehr von Jamal Musiala herbei – doch trotz positiver Signale der Verantwortlichen will der Rekordmeister beim Offensivjuwel nichts überstürzen. Der 22-Jährige befindet sich nach seiner schweren Verletzung weiter im individuellen Aufbautraining, ein genaues Comeback-Datum steht aber nicht fest.

Beim 2:1-Erfolg der Bayern beim Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain am Dienstagabend war Musiala lediglich Zuschauer. Vier Monate ist es her, dass sich der Nationalspieler im Viertelfinale der Klub-WM gegen denselben Gegner schwer verletzt hatte. Nach einem Zusammenprall mit Gianluigi Donnarumma erlitt Musiala eine Sprunggelenksverrenkung sowie einen Bruch des linken Wadenbeins – eine Verletzung, die seine Saisonvorbereitung komplett stoppte.

Eberl gibt vorsichtiges Update: „Das Ende ist in Sicht“

Jamal Musiala
Foto: IMAGO

Sportvorstand Max Eberl äußerte sich bei der Paris-Reise  zum Gesundheitszustand des Offensivstars: „Es geht ihm schon sehr gut. Das Ende ist in Sicht.“

Ursprünglich war laut Sport BILD ein Comeback noch vor Jahresende angepeilt. Doch in München möchte man kein Risiko eingehen und setzt auf Geduld. Eine Rückkehr im Dezember oder Januar ist weiterhin möglich, laut dem Blatt gibt es bisher aber noch kein konkretes Datum dafür.

Im Fokus steht laut Klubumfeld nicht der frühestmögliche, sondern der nachhaltigste Wiedereinstieg: Musiala soll in der entscheidenden Saisonphase ab März und rechtzeitig vor der Weltmeisterschaft im Sommer wieder bei 100 Prozent sein.

Auch der Spieler selbst teilt diese Haltung: „Ich möchte bei meiner Rückkehr wirklich bei 100 Prozent sein“, betonte Musiala zuletzt in einem vereinsinternen Interview.

Kein Druck aus München – Musiala soll in Ruhe fit werden

Dass die Bayern derzeit sportlich stabil auftreten, erleichtert die Entscheidung, Musiala langsam wieder heranzuführen. Nach dem jüngsten Sieg bei PSG und dem starken Saisonstart unter Vincent Kompany besteht kein Grund, ein Comeback zu forcieren.

Die Verantwortlichen wollen ihrem Ausnahmetalent genügend Zeit geben, um vollständig auszukurieren – auch, um Rückschläge zu vermeiden. Intern gilt Musiala weiterhin als einer der zentralen Bausteine der Zukunftsplanung an der Säbener Straße.

Wenn alles nach Plan läuft, könnte er im Wintertrainingslager erstmals wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch bis dahin lautet das Motto: Geduld statt Risiko.

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