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Kämpfen macht auch Spaß – 3 Erkenntnisse nach dem Auswärtssieg gegen Frankfurt

Serge Gnabry
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat gestern einen wichtigen Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt eingefahren. Auch wenn die Münchner über weite Strecken der Partie die spielbestimmende Mannschaft waren, fällt der Erfolg in die Kategorie “Kampfsieg”. Wir liefern euch drei Erkenntnisse zu der gestrigen Pleite gegen Bochum.



Nach zuletzt zwei Liga-Pleiten in Folge gegen Eintracht Frankfurt, haben die Bayern am Samstagabend einen 1:0-Erfolg gegen die SGE eingefahren. In einer hart umkämpfenden Partie feierte man den ersten Auswärtssieg im Deutsche Bank Park seit 2018. Für Julian Nagelsmann war es erst der zweite Sieg in Frankfurt überhaupt. Dementsprechend erleichtert und zufrieden präsentierte sich der 34-Jährige nach dem Spiel: “Der Sieg war sehr wertvoll. Es ist immer unangenehm hier in Frankfurt zu spielen. Wenn man die letzten Spiele sieht, dann war das heute ein guter Schritt für uns.”

1. Nagelsmann hält an der Dreierkette fest

Als die Startaufstellungen eine Stunde vor dem Anpfiff bekannt geben wurden, haben viele Fans, Medien und Experten fest damit gerechnet, dass Nagelsmann auf eine Viererkette setzen wird. Der FCB-Coach hielt jedoch an seiner Dreierkette fest, bei der Benjamin Pavard die rechte Außenbahn als “Schienenspieler” beackern musste und Kingsley Coman auf links. Vor allem Pavard überraschte in der Anfangsphase mit seinen Offensivvorstößen.

Auch wenn Filip Kostic in der 7. Minute die große Chance hatte die Eintracht in Führung zu bringen, präsentierte sich die bayerische Defensive sehr sattelfest und blieb am Ende ohne Gegentreffer. Mit Blick auf die vergangenen Wochen ist dies keine Selbstverständlichkeit. Den letzten zu Null-Erfolg für die Bayern in der Liga gab es vor knapp sechs Wochen beim 4:0-Sieg gegen den 1. FC Köln. Nagelsmann dürfte heilfroh sein, dass seine Dreierkette gegen Frankfurt standgehalten hat. Damit dürften sich die Diskussionen über Bayern-Defensive vorerst etwas beruhigen.

2. Die Bayern können auch kämpfen

“Ich denke, wir haben heute defensiv als Team sehr gut gespielt”, das Fazit von Robert Lewandowski nach dem Spiel fiel für einen Stürmer sehr ungewöhnlich aus. Klar ist aber: Nach den turbulenten letzten Wochen, ist auch der Pole froh, dass man diesmal keinem Rückstand hinterlaufen musste. Auch Teamkollege Joshua Kimmich war begeistert, davon, wie der FCB in der Schlussphase gemeinsam den Laden dichtgehalten hat: “Wie wir uns die letzten 10, 15 Minuten dahinten gepusht haben – das macht auch Spaß. Die Art und Weise hat gepasst.”

Frankfurt hatte im gesamten Spiel nur zwei Torschüsse, beide in der ersten Halbzeit. Anders als gegen Bochum, Salzburg oder Fürth, präsentierte sich die Bayern in den Zweikampf viel präsenter und griffiger. Lange Bälle wurden konsequent verteidigt und wenn notwendig kam auch mal ein taktisches Foul zum Einsatz.

3. Musiala hat sich (für mehr Einsatzzeiten) empfohlen

Auch wenn Leroy Sane mit seinem Jokertor den Bayern die wichtigen drei Punkte gesichert hat und Kimmich über 90 Minuten betrachtet sicherlich der beste Bayern-Spieler gestern Abend war, gehört auch Jamal Musiala zu den großen Gewinnern dieses Spiels.

Der 19-Jährige stand erstmals seit Mitte Januar wieder in der Bayern-Startelf und das an seinem Geburtstag. Musiala hat von Anfang an gezeigt, warum er ein Ausnahmetalent ist. Seine Ballsicherheit, seine Dribblings und seine gedankliche Schnelligkeit haben dem Spiel der Münchner sichtlich gutgetan. Besonders beachtlich: Musiala hat sein erstes Spiel nach seiner Corona-Infektion bestritten und stand 82 Minuten auf dem Platz, bevor er ausgewechselt wurde.

Nach dem Spiel gab es ein Sonderlob von Nagelsmann: “Er hat sehr gut gespielt, war defensiv unglaublich fleißig, ist als Doppelspitze viel angelaufen. Er war sehr ballsicher und mehr als verlässlich heute.”
Musiala hat das Vertrauen seines Trainers gerechtfertigt und sich für deutlich mehr Einsatzzeiten in den kommenden Wochen empfohlen.

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Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.