Kein Protest wegen Hoeneß? Die Bayern haben „noch einen gut“ bei Freiburg

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Die kuriose Wechselpanne der Bayern war am vergangenen Wochenende zweifelsfrei das Thema des Spieltags in der Fußball Bundesliga. Neben der Frage wer Schuld daran hat, dass kurzzeitig 12 Bayern-Spieler auf dem Platz standen, geht es vor allem darum, ob die Freiburger einen Protest einlegen und das DFB-Sportgericht sich mit dem Fall beschäftigen wird. Der SC Freiburg kann noch im Laufe des Tages Einspruch einlegen.

Die Verantwortlichen in Freiburg hatten nach dem Spiel betont, dass man sich den Vorfall nochmals in Ruhe anschauen werde, bevor man eine Entscheidung trifft, ob man einen Protest aufgrund des Wechselfehlers einlegen wird oder nicht. Freiburgs Trainer Christian Streich hat sich unmittelbar nach dem Spiel dagegen ausgesprochen und betont, dass dies aus seiner Sicht „absurd“ wäre.

Darum könnte Freiburg auf einen Protest verzichten

Wie die „BILD“ berichtet, könnte Freiburg aufgrund eines Vorfalls aus dem Jahr 2005 auf einen Protest verzichten. Damals kam es im Viertelfinale des DFB-Pokals zum Duell zwischen dem Sport-Club und dem FCB. Den Verantwortlichen der Bayern war vor dem Spiel aufgefallen, dass Freiburg einen Nicht-EU-Ausländer zu viel im Kader haben. Damit hatten die Münchner bereits vor dem Anpfiff die Partie gewonnen, da die Partie mit einem Einspruch 3:0 am grünen Tisch für den Rekordmeister gewertet worden wäre.

Bayerns damaliger Pressechef Markus Hörwick informiert Manager Uli Hoeneß und dieser verwies die Freiburger auf den Patzer. Der Fehler wurde noch vor Spielbeginn ausgebessert und die Begegnung regulär ausgetragen. Die Münchner setzen sich im Anschluss zwar deutlich mit 7:0, dennoch wurde den Bayern die faire Geste von Hoeneß hoch angerechnet. Dieser Vorfall könnte nun dazu führen, dass die Freiburger von einem Protest absehen.

Tendenz spricht gegen einen Protest

Laut dem „kicker“ zweifeln die Verantwortlichen in Freiburg nicht, dass die Bayern am vergangenen Wochenende als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind. Dennoch soll SCF-intern Diskussionen über einen möglichen Einspruch geben, vor allem ob sich dieser überhaupt lohnen würde. Nach Informationen des Fachmagazin ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass Freiburg keinen Protest einlegen wird.

Teile diesen Artikel