FCB Frauen

Verrückte Schlussminuten: FCB Frauen patzen gegen den SC Freiburg

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Foto: IMAGO Images

Die FC Bayern Frauen patzen zum Saisonauftakt! Am Freitagabend kamen die Münchnerinnen beim SC Freiburg nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinaus. Nachdem die Mannschaft von Bayern-Coach Alexander Straus zunächst einen 0:1-Rückstand in der Nachspielzeit drehte, kassierten die Bayern mit der letzten Aktion des Spiels noch den Ausgleichstreffer.



Beim Eröffnungsspiel der neuen Bundesligasaison 2023/24 nahm Bayern-Coach Alexander Straus drei personelle Wechsel vor. Im Vergleich zum Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal bei der SG 99 Andernach feierte Giulia Gwinn nach ihrer Kreuzbandverletzung ihr Startelf-Comeback. So rückte die DFB-Nationalspielerin für Tuva Hansen auf die Rechtsverteidigerin-Position. Außerdem kehrte Sarah Zadrazil, die im Pokal verletzungsbedingt pausierte, wieder für Samantha Kerr zurück ins Mittelfeld neben Georgia Stanway. Und in der Offensive erhielt Sydney Lohmann den Vorzug vor Jill Baijings.

Aufstellungen:

SC Freiburg: Kassen – Karl, Steuerwald, Stegmann, Müller – Schasching, Minge – Gudorf, Kayikci, Steinert – Zicai

FC Bayern: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Tainara, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Lohmann, Harder, Bühl – Schüller

Freiburg geht früh in Führung, Schüller gleicht aus

Vor einer beeindruckenden Kulisse im Dreisamstadion gestaltete sich das Spielgeschehen von Beginn an zunächst ausgeglichen. So versteckte sich Freiburg keineswegs und spielte mutig nach vorne. Die Münchnerinnen wirkten in den Anfangsminuten ein wenig unsortiert, was die Gastgeberinnen eiskalt bestraften. In der sechsten Spielminute missglückte ein Rückpass von Neu-Kapitänin Glodis Viggosdottir auf Mala Grohs, den SCF-Stürmerin Zicai ablief. Die Stürmerin umkurvte zunächst FCB-Schlussfrau Grohs, aber scheiterte mit ihrem Abschluss am Pfosten. Den Nachschuss verwandelte Janina Minge zur 1:0-Führung für den Sport-Club.

Die Mannschaft von Bayern-Coach Alexander Straus wirkte nur wenig geschockt von dem frühen Gegentreffer. Denn die Münchnerinnen waren um die direkte Antwort bemüht und kamen in der 10. Minute zur ersten aussichtsreichen Tormöglichkeit. Auf der linken Offensivseite flankte Außenverteidigerin Katharina Naschenweng halb hoch in den SCF-Sechzehner, in dem Sydney Lohmann freistehend zum Abschluss kam. Allerdings konnte die deutsche Nationalspielerin den Ball nicht mehr aufs, sondern nur über das Tor lenken. Nach der Anfangsviertelstunde übernahmen die Bayern größtenteils die Spielkontrolle und belohnten sich in der 21. Spielminute mit dem Ausgleichstreffer. Und so war es passiert: Die Gastgeberinnen konnten den Ball im eigenen Strafraum nicht konsequent genug klären, da Georgia Stanway aggressiv anlief. Mit Erfolg, denn das Spielgerät landete anschließend bei Lea Schüller, die von der Strafraumgrenze flach ins untere linke Toreck abschloss.

Nach dem 1:1-Ausgleichstreffer wurde der SC Freiburg wieder spielerisch aktiver, sodass sich das Spielgeschehen wieder ausgeglichener gestaltete. Die Bayern waren zwar um die Führung bemüht, doch kamen nicht mehr zu weiteren Torchancen. Stattdessen hatten die Münchnerinnen großes Glück als Freiburg durch den Distanzschuss von Müller nur den Pfosten traf. Die restlichen Schlussminuten des ersten Durchgangs verliefen ereignislos, sodass es zur Halbzeit beim 1:1 blieb.

Zwei Treffer in der Nachspielzeit

Mit dem Seitenwechsel verzichteten beide Trainer*innen vorerst auf personelle Wechsel. Dementsprechend gestalte sich auch das Spielgeschehen unverändert. Die Bayern waren bemüht nach der absoluten Spielkontrolle, doch noch nicht alle Automatismen funktionierten wie noch in der vergangenen Spielzeit. Vielmehr wirkte die bayrische Hintermannschaft anfällig bei Freiburgs offensiven Vorstößen. So auch in der 50. Spielminute als wieder Müller sich ein Herz fasste und aus halblinker Position abzog – ihr Abschluss rauschte allerdings über die Torlatte.

Es war schon über eine Stunde gespielt und die Bayern warteten weiterhin auf ihre erste Torchance im zweiten Durchgang. So versuchten es die Münchnerinnen meistens aus der Distanz, doch fast jeder Abschluss wurde von den leidenschaftlich verteidigenden Freiburgerinnen geblockt. Doch der amtierende Meister zog das Tempo an und drückte die Gastgeberinnen mehr und mehr in die deren Hälfte. Daraus resultierte auch die erste richtig gute Gelegenheit für die Münchnerinnen. Naschenweng trat einen Eckball in den gegnerischen Fünfmeterraum, in dem Giulia Gwinn artistisch per Fallrückzieher zum Abschluss kam, jedoch ging dieser über knapp das Tor.

In den Schlussminuten versuchte auch Bayern-Coach Alexander Straus nochmal Einfluss aufs Spiel zu nehmen und brachte mit u.a. mit Linda Dallmann und Lina Magull nochmal neue Offensivkräfte. So drängten die Münchnerinnen auf den Führungstreffer und belohnten sich in der Nachspielzeit! Über die linke Seite wurde Linda Dallmann geschickt, im SCF-Strafraum suchte die DFB-Spielerin den Abschluss, aber traf nur den Pfosten. Der Abpraller landete bei Neuzugang Katharina Naschenweng, die den Ball sehenswert per Dropkick flach ins lange Eck schweißte. Anschließend versuchten die Münchnerinnen den Vorsprung über die Zeit zu retten, doch Freiburg landete in den letzten Sekunden der Nachspielzeit den „Lucky-Punch“ und kam durch Svenja Fölmli zum erneuten Ausgleich. Das war gleichzeitig auch die letzte Aktion des Spiels, sodass sich beide Mannschaften mit 2:2-Unentschieden trennten.

Heim-Premiere gegen den 1. FC Köln

Nach dem aus Münchner Sicht bitteren „Last-Minute“-Ausgleichstreffer werden sich die FC Bayern Frauen nun erstmal schütteln müssen. Nach der anstehenden Länderspielpause steht dann am Montagabend, den 2. Oktober, das erste Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Köln an. Anstoß am FC Bayern Campus ist um 19:30 Uhr.

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Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.