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Müller enthüllt: Wechsel nach Saudi Arabien war eine ernsthafte Option

Thomas Müller
Foto: IMAGO

Thomas Tuchel setzte in der vergangenen Saison nur selten auf Thomas Müller – sehr zum Unmut des Bayern-Stars. In seiner neuen Doku enthüllt der 35-Jährige nun, wie nah er einem Wechsel nach Saudi-Arabien wirklich war.



Thomas Müller hat in der neuen Amazon-Dokumentation „Thomas Müller – Einer wie keiner“ offen über seine schwierige Zeit unter Bayern-Trainer Thomas Tuchel gesprochen. Der langjährige Leistungsträger des Rekordmeisters fühlte sich während Tuchels Amtszeit oft nicht ausreichend wertgeschätzt – was ihn sogar dazu brachte, über einen Wechsel ins Ausland nachzudenken.

Bereits in der Vorbereitung zur Saison 2023/24 habe Müller gespürt, dass er unter Tuchel keinen leichten Stand haben würde. „Er will die Mannschaft so vorbereiten, wie er denkt, dass es gut ist. Aber er sieht keine große Rolle für mich“, erklärte der 35-Jährige in der Doku.

Trotz guter Trainingsleistungen bekam Müller nur wenig Spielzeit, was ihn frustrierte. „Ich könnte besser damit umgehen, wenn er sagen würde: ‚Der Thomas hat jede Woche die Chance, mich zu überzeugen‘“, so der Offensivspieler weiter. Stattdessen habe er immer wieder positives Feedback erhalten, ohne jedoch regelmäßig berücksichtigt zu werden.

Finanziell reizvoll: Müllers Gedankenspiel mit der Wüste

Angesichts der schwierigen Situation kam im Sommer 2023 ein Abschied aus München infrage. Laut Müller habe es Gespräche mit seinen Beratern gegeben – auch über einen möglichen Wechsel nach Saudi-Arabien, wo finanziell lukrative Angebote lockten. „In meinem Alter geht es nicht mehr darum, auf Einsatzchancen zu lauern“, betonte der Ur-Bayer. Eine Rolle als Einwechselspieler könne er akzeptieren, aber „wenn du jeden Samstag weißt, dass du nur für zehn Minuten spielen darfst, dann…“ – sagte er und winkte ab.

Trotz der Überlegungen blieb Thomas Müller letztlich beim FC Bayern. Im Dezember 2023 verlängerte er seinen Vertrag und kämpfte sich in der Rückrunde der Saison 2023/24 wieder häufiger in die Startelf. Auch bei der Heim-EM 2024 stand er im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Rückblickend gestand der Angreifer, dass seine Situation unter Tuchel damals alles andere als einfach war. Dennoch war für ihn klar: Er möchte beim FC Bayern bleiben – trotz aller Herausforderungen. Müllers Vertrag läuft im Sommer 2025 aus, und es bleibt abzuwarten, ob er eine Verlängerung anstrebt. Auch ein mögliches Karriereende ist nicht ausgeschlossen.

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Bast scho Thomas

Leider ist jede Karriere endlich. Aus Müllers Perspektive ist das natürlich hart. Aus Tuchels Perspektive aber vermutlich richtig gewesen.

Ich finde schade, dass die meisten Spieler den richtigen Zeitpunkt für ihren Abschied verpassen. Da feiere ich Lahm und Kroos. Die haben es beide geschafft an einem Punkt aufzuhören, an denen man sie sportlich vermisst.

Müller wird, genau wie bspw. Schweinsteiger, als Typ fehlen. Sportlich wird er aber kaum vermisst werden. Dafür ist seine Spielzeit in den letzten zwei oder drei Saisons (je nachdem, ob er noch ein Jahr dranhängt) zu gering gewesen.

Wenns am schönsten ist, soll man gehen. Da ist etwas wahres dran. Leider.

Absolut richtig👏

Dein Kommentar bringt es absolut auf den Punkt. Schön zu sehen, dass hier doch noch lesenswerte Beiträge zu finden sind.

Müller spielt sportlich kaum noch eine Rolle. Solche Momente wie in der letzten Champions League-Vorrunde gegen Kopenhagen haben inzwischen auch absolute Seltenheit. Oftmals wirkt er leider unglücklich und nicht mehr schnell genug, um seine Spielweise regelmäßig erfolgreich einzubringen. Bei allem Respekt um seine Verdienste für den Verein kann ich aber auch nachvollziehen, dass man ihn so lange mitzieht, wie er es selbst noch machen möchte. Insbesondere, wenn Thomas Müller langfristig im Management aufgebaut werden soll. Das würde wirklich schwierig werden, wenn man ihn sportlich komplett auf’s Abstellgleis befördert.

Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.

Am schwersten ist es für einen Laien zu beurteilen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Profisportler da ist, um seine Karriere zu beenden.

Das hängt von so vielen Faktoren ab, die Leute wie Du und ich gar nicht überblicken können.

Aus Sicht des Fans glaubt man natürlich immer zu wissen, was wann und für wen das Beste ist (ich sage nur 80 Millionen Bundestrainer ;), aber in der Realität sind solche Entscheidungen sehr viel komplexer…

Kroos hat in seiner Karriere so unendlich viel richtig gemacht und seine Erfolge sind für einen Fußballer mit seinen Anlagen wirklich einzigartig. Er hat zum richtigen Zeitpunkt erkannt, dass der moderne Fußball schneller wird und seine Art der Spielkontrolle nicht mehr zeitgemäß ist, deshalb war das Karriereende sicherlich ideal für ihn.

Aber immer wenn Müller eingewechselt wird, ist er noch ein Unterschiedsspieler und gut für ein Tor oder eine Vorlage. Von seiner Binnenwirkung in der Mannschaft ganz zu schweigen. Sein Pech ist eben, dass Deutschlands bester Fußballer auf seiner Position spielt 😉

Last edited 5 Tage zuvor by Andy Rush

Der Unterschiedsspieler ist er gerade leider NICHT mehr!!!

Der Fußball wird schon seit den 80er Jahren immer schneller.

Ich kann dir da nur beipflichten. Den richtigen Zeitpunkt zu finden, ist eine Kunst.

Wir wünschen Thomas nur das Beste. Er lebt Mia san Mia ❤️ 🤍 wie kein Zweiter. Egal was er im Sommer macht, wir sollten es aus Respekt akzeptieren.

Und wieder einmal absoluter Blödsinn, daraus so eine Schlagzeile zu machen. Wer die Szene gesehen hat, weiß, dass es genau zwei Sätze zwischen ihm und seinen Beratern waren – fertig.

Ich hab kein Verständnis für Spieler die nach saudi arabien wechseln. Klar ist das Geld verlockend aber es gibt wichtigeres.

Wenn die alten Stars nochmal die Scheichs abzocken, da hab ich kein Problem damit. Wenn die Scheichs aber in Europa so ein Durcheinander verursachen, mit Ihren irren Zahlungen, das ist ein Problem für die BL.

Kann mir den Urbayer Müller auch überhaupt nicht in einer seelenlosen Wüstenstadt vorstellen.

Er muss nur den richtigen weißen Bademantel anziehen.

Und was glaubst Du wer Du bist, Dir anzumaßen, welcher Sportler aus welchen Gründen wohin auch immer wechseln darf?

Schon mal was von Menschenrechtsverletzungen gehört? Genau deswegen maße ich mir an zu urteilen. Wer dorthin wechselt ist moralisch bankrott.

Ok, das sehe ich auch so. Aber jeder soll mal ehrlich in sich gehen ob er/sie 200 Millionen Euro umgerechnet, die Ronaldo in 1 Jahr bekommt, ablehnen würde.

Insbesondere, nachdem es ja ein Rückreiserecht nach Deutschland und Europa gibt. Wo man das Geld dann auch sinnvoll ausgeben kann.

Er wird schon drauf achten, dass seine Menschenrechte nicht verletzt werden.

Thomas Müller ist für mich der FC Bayern. Alle anderen Spieler, mal ausgenommen Neuer und Kimmich, haben nicht die Bayern-DNA.
Wenn er mit der „Reservistenrolle“ leben kann, wäre es toll, wenn er noch eine weitere Saison bleiben würde.

Hast du sein Genom bereits im Labor untersucht?

Er sollte unbedingt nach Saudi-Arabien, aber nicht als Fußballer…

…Sondern als politischer Sonderberater von Prinz MBS.