Bayern sendet klares Signal: Kompany-Verlängerung als taktischer Schachzug

Vjekoslav Keskic

Die Vertragsverlängerung von Vincent Kompany bis 2029 sorgte beim FC Bayern für großes Aufsehen – und viele Fragen. Warum jetzt, wo der Trainer ohnehin noch lange gebunden war? Eine neue Enthüllung bringt Licht ins Dunkel: Offenbar wollte der Rekordmeister Manchester City zuvorkommen.

Am Dienstag gaben die Münchner die Nachricht offiziell bekannt: Vincent Kompany bleibt langfristig Cheftrainer des FC Bayern. Der Belgier verlängerte seinen ursprünglich bis 2027 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2029. Für viele Fans und Experten kam dieser Schritt überraschend – schließlich schien nach 12 Pflichtspielsiegen in 12 Spielen ohnehin alles perfekt zu laufen.

Doch laut einem Bericht der tz hatte die „plötzliche“ Verlängerung auch eine strategische Komponente. Demnach wollte der FC Bayern mit dem Schritt verhindern, dass Manchester City, Kompanys langjähriger Ex-Verein, dem 39-Jährigen in Zukunft ein Angebot unterbreitet.

Bayern fürchtete Interesse aus Manchester

Pep Guardiola
Foto: IMAGO

Wie die tz berichtet, hatte der „Eilbeschluss“ der Münchner nicht nur mit Kompanys sportlicher Bilanz zu tun, sondern vor allem mit einem möglichen Szenario in England. Bei Manchester City, wo Kompany zwischen 2008 und 2019 insgesamt 360 Pflichtspiele absolvierte und viermal englischer Meister wurde, soll der frühere Abwehrchef längst als Kandidat für die Guardiola-Nachfolge gelten.

Pep Guardiola steht bei City noch bis Sommer 2027 unter Vertrag – exakt das Jahr, in dem auch Kompanys alter Bayern-Vertrag ausgelaufen wäre. Der Zeitpunkt hätte also perfekt gepasst, um den Belgier nach Manchester zurückzuholen.

Mit der frühzeitigen Verlängerung schob der FC Bayern diesem Szenario nun einen Riegel vor. Der Klub wollte verhindern, dass Kompany nach möglichen Anfragen ins Grübeln gerät – und band seinen Erfolgstrainer mit einem klaren Bekenntnis langfristig an sich.

Eberl und Hainer: „Ein starkes Zeichen für Vertrauen und Stabilität“

Sportvorstand Max Eberl erklärte am Dienstag, dass die Entscheidung vor allem ein Ausdruck des Vertrauens in den Coach sei: „Er ist eine Identifikationsfigur, die Spieler, Fans und alle im Klub vereint, und wir wollen mit ihm langfristig etwas entwickeln.“

Auch Präsident Herbert Hainer betonte, dass die Verlängerung weit über den sportlichen Moment hinausgehe: „Die vorzeitige Vertragsverlängerung ist ein starker Vertrauensbeweis – und ein deutliches Zeichen für Kontinuität und Stabilität beim FC Bayern.“

Kompany selbst soll den Schritt begrüßt haben. Der Belgier hatte mehrfach betont, wie wohl er sich in München fühle, und sieht in Bayern ein langfristiges Projekt. Dass die Gespräche laut Sport BILD nur rund eine Woche dauerten, zeigt, wie klar beide Seiten in ihrer Haltung waren.

Mit der frühen Verlängerung positioniert sich der FC Bayern nicht nur gegen mögliche Begehrlichkeiten anderer Klubs, sondern auch gegen die Unruhe, die in der Vergangenheit häufig in ähnlichen Situationen entstand. Nach den turbulenten Trainerjahren seit dem Abgang von Hansi Flick möchte der Rekordmeister endlich wieder Stabilität – und sieht Kompany als Schlüsselfigur einer neuen Ära.

Die Botschaft ist eindeutig: Kompany ist die Zukunft des FC Bayern. Und bevor Manchester City überhaupt auf die Idee kommt, bei seinem einstigen Kapitän anzuklopfen, haben die Münchner längst Fakten geschaffen.

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