FCB Frauen

Patzer bei Bundesliga-Premiere: FCB Frauen und Frankfurt trennen sich unentschieden

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Foto: IMAGO Images

Keine Tore in der Allianz Arena! Am Samstagabend kamen die FC Bayern Frauen gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein torloses 0:0 (0:0)-Unentschieden hinaus. In einer umkämpften Partie bei der Bundesliga-Premiere in der Allianz Arena fand die Mannschaft von Bayern-Coach Alexander Straus keine spielerischen Lösungen gegen kompakt verteidigende Hessinnen. Mit diesem Unentschieden drohen die Bayern den Anschluss an die Tabellenspitze bereits nach vier Spieltagen zu verlieren.



Beim Topspiel in der Allianz Arena veränderte Bayern-Coach Alexander Straus seine Mannschaft auf nur einer Position. Im Vergleich zum Auswärtserfolg in Essen rückte Lina Magull wieder in die Anfangsformation und ersetze die verletzte Pernille Harder.

Aufstellungen:

FC Bayern: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng –  Zadrazil, Stanway – Dallmann, Magull, Bühl – Schüller

Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw – Reuteler, Pawollek, Dunst – Freigang – Anyomi, Prasnikar

Viele Zweikämpfe, keine Tore

Die 19.000 Zuschauenden in der Allianz Arena sahen, wie es bei einem Topspiel meist so üblich ist, zunächst einen ausgeglichenen Spielbeginn. So waren beide Mannschaften zwar um Spielkontrolle bemüht, jedoch neutralisierte man sich in den Anfangsminuten gegenseitig. Die erste aussichtsreiche Chance der Partie kam somit auch erst nach einem ruhenden Ball zustande. So bekamen die Münchnerinnen in der achten Spielminute einen Eckball zugesprochen, den Katharina Naschenweng zum Tor trat. Im SGE-Sechzehner kam Magdalena Eriksson an den Ball, aber köpfte diesen knapp am Frankfurt-Tor vorbei. Nach diesem ersten Annäherungsversuch kamen die Bayern besser in die Partie und setzten sich zunehmend mehr in der Frankfurter Hälfte fest. Allerdings ließen weitere Torchancen vorerst noch auf sich warten.

Die Gäste aus Frankfurt überließen den Bayern vorerst den Ball und lauerten auf Umschaltsituationen. So auch nach 25 gespielten Minuten als Lina Magull den Ball an Anyomi verlor. Anschließend übernahm Pawollek das Leder und schickte Reuteler auf die Reise, die aber mit ihrem Abschluss FCB-Schlussfrau Mala Grohs vor nicht all zu große Probleme stellen konnte. Der FC Bayern hatte zwar weiterhin mehr Spielanteile, allerdings taten sich die Münchnerinnen im eigenen Ballbesitz weiterhin schwer. Somit blieb es nach einer gespielten halben Stunde bei einer Partie mit vielen Zweikämpfen, aber ohne große Strafraumsituationen.

Vor der Pause spielte sich Eintracht Frankfurt erstmals in der Münchner Hälfte fest und erspielte sich mehrere Standardsituationen. Jedoch kamen auch die Hessinnen zu keinen weiteren Torgelegenheiten, sodass es pünktlich nach 45 Minuten für beide Mannschaften in die Pause ging.

Bayern findet keine Lösungen

Mit dem Seitenwechsel verzichteten beide Trainer vorerst auf personelle Veränderungen und die Bayern kamen bereits nach wenigen Sekunden zur ersten Chance des zweiten Durchgangs. Nationalspielerin Klara Bühl setzte sich auf halblinker Position gegen ihre Gegenspielerin durch und schloss ab. Ihren Abschluss konnte SGE-Schlussfrau Stina Johannes aber ohne große Probleme entschärfen. Die Münchnerinnen erhöhten weiter die Schlagzahl und kamen nur wenige Minuten später erneut zum Abschluss. Wieder war es ein Eckball von Naschenweng, die Lea Schüller im gegnerischen Fünfmeter-Raum fand, allerdings bekam die deutsche Nationalspielerin nicht mehr den nötigen Druck hinter den Ball, sodass Torhüterin Johannes erneut klären konnte.

Wieder einmal belohnten sich die Münchnerinnen nicht für ihre Drangphase, sodass sich die Frankfurter Hintermannschaft wieder stabilisieren konnte. Somit gestaltete sich die Partie nach einer gespielten Stunde wieder ausgeglichener. Auf der anderen Seite kam die Eintracht in der 68. Spielminute zur bisher besten Torchance der Partie. Die gerade eingewechselte Lisanne Gräwe setzte sich gegen die Münchner Hintermannschaft durch und fasste sich aus ca. 18 Metern ein Herz. Ihren Abschluss konnte FCB-Schlussfrau Mala Grohs gerade noch entschärfen. Daraufhin agierten die Gäste aus Hessen deutlich mutiger und suchten wieder vermehrt den Weg in die Offensive.

Nachdem das Spielgeschehen zu kippen drohte, reagierte Bayern-Coach Straus erstmals und brachte mit Jovana Damnjanovic und Franziska Kett gleich zwei neue Offensivkräfte. Für die beiden Spielerinnen verließen Schüller und Bühl den Platz. Beide Wechsel zeigten auch die erhoffte Wirkung und Kett sowie Damnjanovic brachten neuen Schwung ins Bayern-Spiel. Jedoch fanden die Münchnerinnen weiterhin nicht die Lösung, um die Frankfurter Hintermannschaft zu bezwingen. Dies änderte sich auch nicht mehr in den letzten Schlussminuten, sodass es schlussendlich beim torlosen Remis blieb.

 Auswärts beim Aufsteiger RB Leipzig

Mit diesem torlosen Remis bei der Bundesliga-Premiere in der Allianz Arena gegen Eintracht Frankfurt drohen die Münchnerinnen den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Denn am morgigen Sonntag kann der VfL Wolfsburg mit einem Sieg beim Aufsteiger RB Leipzig ihren Punktevorsprung auf vier Zähler ausbauen. Somit müssen sich die Bayern vorerst mit der Verfolger-Rolle zufrieden geben. Wieder um Punkte geht es für die Straus-Elf bereits am Sonntag, den 22. Oktober. Dann sind die Bayern bei Aufsteiger RB Leipzig gefordert.

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4 Comments
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Habt ihr schon mal zusammengespielt?

War ein absoutes kackspiel…

das sind jetzt schon 4 verschenkte Punkte. Meisterschaft wird damit schon schwer gegen Wolfsburg zu verteidigen

Leider funktioniert es mit dem Norweger als Trainer nicht, das war ja nur Ballgeschiebe, keine Torgefahr, leider seit der Strauss an der Linie steht spielen die Frauen unterirdisch kein Konzept vorhanden , war letztes Jahr alles andere als gut

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.