FCB Frauen

Drei Punkte im Topspiel: FCB Frauen schlagen Paris Saint-Germain!

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Foto: IMAGO

Erster Dreier in der Königinnenklasse! Am Donnerstagabend konnten die FC Bayern Frauen im Topspiel gegen Paris Saint-Germain einen knappen 1.0 (1:0)-Auswärtserfolg einfahren. Wie gegen Werder Bremen war es Innenverteidigerin Magdalena Eriksson, die den Führungstreffer für die Münchnerinnen erzielte. Diesen knappen Ein-Tore-Vorsprung wusste die Straus-Elf im zweiten Spielabschnitt mit guter Defensivarbeit über die Zeit zu bringen.



Beim zweiten UWCL-Gruppenspiel gegen Paris Saint-Germain schickte Bayern-Coach Alexander Straus die nominell beste Mannschaft auf den Rasen. Im Vergleich zum Auswärtsspiel gegen Werder Bremen nahm der Norweger zwei personelle Änderungen vor: Sarah Zadrazil rückte nach der Pause gegen Bremen wieder für Samantha Kerr zurück ins Mittelfeld neben Georgia Stanway. Zudem stand auch Linda Dallmann wieder in der Anfangsformation. Für die deutsche Offensivspielerin nahm Sydney Lohmann vorerst auf der Bank Platz. Die fragliche Giulia Gwinn wurde ebenfalls noch rechtzeitig fit und begann auf der Rechtsverteidigerin-Position.

Aufstellungen:

Paris Saint-Germain: Kiedrzynek – Le Guilly, De Almeida, Hunt, Karchaoui – Geyoro, Groenen, Albert – Chawinga, Martens-Van Lerr – Katoto

FC Bayern: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann, Schüller, Bühl – Damnjanovic

Eriksson bringt die Bayern in Führung

Die Zuschauenden in Paris sahen einen zu erwartenden Spielbeginn. So gestaltete sich die Partie ausgeglichen, was auch auf die taktische Ausrichtung beider Mannschaften zurückzuführen ist. Schließlich verfolgen beide Teams einen Spielansatz mit viel eigenem Ballbesitz. So waren beide Seiten in den Anfangsminuten darum bemüht, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Grundsätzlich waren es aber die Französinnen, die nach den ersten sieben, acht Minuten besser in die Partie fanden. So hatte PSG mehr Ballbesitz und die Münchnerinnen waren zunächst darauf bedacht, kompakt zu verteidigen. Die erste aussichtsreiche Torchance hatten aber die Bayern. Giulia Gwinn eroberte in der 14. Spielminute den Ball in der Pariser Hälfte und spielte ab auf die besser postierte Lea Schüller. Die deutsche Nationalspielerin wusste sich zu behaupten und legte ab auf Klara Bühl, die im PSG-Strafraum den Abschluss suchte. Allerdings konnte die Pariser Schlussfrau Kiedrzynek Bühls Ball noch parieren.

Nach der Anfangsviertelstunde hatten die Bayern nun mehr Spielanteile und ließen Ball und Gegner gut laufen. Dabei suchten sie nach der Lücke, die sie in der 21. Spielminute auch fanden. So bekamen die Münchnerinnen einen Freistoß im linken Halbfeld zugesprochen, den Klara Bühl auf den zweiten Pfosten flankte. Dort lauerte Glodis Viggosdottir, die den Ball wieder zentral vor das PSG-Tor köpfte, wo Magdalena Eriksson das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste. Paris Saint-Germain zeigte sich nach dem Gegentreffer aber nur wenig geschockt und war um die direkte Antwort bemüht. So spielte beispielsweise Geyoro im direkten Laufduell gegen Eriksson ihre Tempovorteile aus und tauchte anschließend vor FCB-Schlussfrau Mala Grohs auf. Allerdings scheiterte die PSG-Kapitänin am Außennetz.

Nach einer gespielten halben Stunde lebte die Partie insbesondere von den schnellen Tempovorstößen auf beiden Seiten. So hatten beide Teams viele gute Halbchancen über schnelle Kontersituationen. Die erste nennenswerte Torchance für die Pariserinnen kam allerdings nach einem Eckball zustande. Groenen schlug die Ecke in Richtung des zweiten Pfostens, wo Katoto frei zum Kopfball kam. Dieser stellte Mala Grohs aber vor keine größeren Probleme. Sonst verteidigten die Bayern jedoch alles weg, sodass es bei diesem letzten Abschluss vor der Pause blieb. Dementsprechend ging es auch mit der 1:0-Führung für den FC Bayern in die Halbzeitpause

Keine Tore im zweiten Spielabschnitt

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts nahm Bayern-Coach Alexander Straus eine personelle Veränderung vor. So blieb Lea Schüller in der Kabine. Für die deutsche Nationalspielerin kam Sydney Lohmann in die Partie. Dieser Wechsel veränderte zunächst aber nicht das Spielgeschehen. So war es weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings musste PSG aufgrund des 0:1-Rückstands deutlich aktiver werden als noch im ersten Abschnitt. Dementsprechend gingen die Französinnen auch deutlich dominanter in den zweiten Durchgang. So gehörte PSG auch die erste richtig gute Gelegenheit in Halbzeit zwei. Wieder spielten die Französinnen ihre Tempovorteile in Person von Chawinga aus, ihren Abschluss konnte Grohs aber glänzend parieren.

Aufgrund der spielerisch offensiveren Ausrichtung von Paris erhielten die Münchnerinnen auf der Gegenseite gleichzeitig auch mehr Räume. Diese wussten die Bayern zunächst aber noch zu selten auszunutzen. Auch wenn PSG ergebnistechnisch unter Druck stand, hielt sich das französische Aufbäumen in Grenzen. Vielmehr waren es die Bayern, die in der Schlussviertelstunde wieder aktiver wurden und Paris nur noch selten zur spielerischen Entfaltung kommen ließen. Zudem waren die letzten Minuten der regulären Spielzeit von vielen Verletzungsunterbrechungen geprägt, sodass der Spielfluss ein wenig zum Erliegen kam. Dennoch bäumte sich PSG noch einmal in den Schlussminuten auf und hatte noch ein paar Halbchancen, jedoch fehlte es weiterhin an der nötigen Konsequenz im Abschluss.

Kurz vor dem Ende hatte der FC Bayern durch die eingewechselte Lina Magull die große Gelegenheit das Spiel zu entscheiden. Nach einem Konter setze Klara Bühl ihre Teamkollegin gut in Szene, die schnell zum Abschluss kam. Doch ihr Schuss wurde noch entscheidend geblockt. Es war gleichzeitig die letzte nennenswerte Aktion in einem hart umkämpften Spiel, das die Bayern mit einer guten Defensivleistung mit 1:0 für sich entscheiden konnten.

Nach der Länderspielpause gegen Bayer Leverkusen

Mit dem 1:0-Auswärtserfolg in der französischen Hauptstadt verabschiedet sich der FC Bayern erfolgreich in die Länderspielpause. Am Montag, den 11. Dezember, rollt dann wieder der Ball am FC Bayern Campus, wenn die Münchnerinnen in der Bundesliga Bayer 04 Leverkusen empfangen. Anstoß gegen die Werkself ist um 19:30 Uhr.

 

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Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.